Andernach Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Ein Job-Ticket für Mitar- beiter der Stadtverwaltung
Einen Beitrag für den Klimaschutz leisten und die Parkraumsituation entspannen
Andernach. Die laufende Klimadiskussion zeigt, für eine Reduzierung der Treibhausgase müssen wir unser Mobilitätsverhalten überdenken und die Alternativen zum privaten Pkw stärken.
Eine spürbare Entlastung kann nur gelingen, wenn Pendler zum Umstieg auf Bahn und Bus bewegt werden. In Andernach wird zudem oft auf eine angespannte Parkraumsituation hingewiesen. Die innenstadtnahen Stellplätze - und hier vor allem die kostenlosen Stellplätze - sind morgens um 10 Uhr schon fast komplett belegt. Ein Blick in die Fußgängerzone zeigt hingegen um diese Uhrzeit nur wenige Passanten. Es ist offensichtlich, dass ein Großteil der Stellplätze nicht von Kunden der Einzelhändler, sondern von Berufspendlern genutzt werden, deren Pkw fast den ganzen Tag dort parken. Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) bewirbt seit wenigen Tagen sein neues Job-Ticket 2020. Die Schwellen wurden deutlich gesenkt und die Rahmenbedingungen attraktiver. Eine Teilnahme ist bereits möglich, wenn zehn Mitarbeiter das Job-Ticket in Anspruch nehmen. Die bisherige Differenzierung zwischen Kern- und Außenbereich fällt weg, das Job-Ticket kostet einheitlich 66 Euro im Monat.
Die attraktiven Mitnahmeangebote bleiben bestehen. Inhaber des VRM-Job-Tickets können an Werktagen ab 19 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen kostenlos einen Erwachsenen und drei Kinder mitnehmen. Die Grünen haben die Verwaltung daher aufgefordert, das neue Job-Ticket bei ihren Mitarbeitern zeitnah vorzustellen und zu bewerben. Die Stadt kann einen Teil der Kosten für das Ticket übernehmen und so einen glaubwürdigen Beitrag für den Klimaschutz leisten, die Parkraumsituation etwa in der Tiefgarage und am Güterbahnhof entspannen, den Einzelhandel stärken und ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Das Landesbibliothekszentrum in Koblenz hat am Freitag als erster Arbeitgeber eine Vereinbarung mit dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel unterzeichnet. Die Bibliothek wie auch etwa der Landesbetrieb Mobilität (LBM) übernehmen maximal 50 Prozent der Kosten für das Job-Ticket, den Rest zahlen die Arbeitnehmer.
Die Landesbibliothek kann der Stadt Andernach bei der Einführung des Job-Tickets als Referenz dienen.
Pressemitteilung
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Bündnis 90/Die Grünen