Bildungsfahrt der Jungen Union VG Mendig nach Verdun

Ein Ort der Aufklärung, der denNachgeborenen die Augen öffnen soll

Ein Ort der Aufklärung, der den
Nachgeborenen die Augen öffnen soll

Anlässlich der 100-jährigen Wiederkehr von Versailles hatte die JU Mendig zu einer Bildungsfahrt nach Verdun eingeladen. Foto: privat

Verdun. 2019 – 100 Jahre Versailler Vertrag. Die Hoffnungen, dass dieser Vertrag, der den Ersten Weltkrieg völkerrechtlich beendete, eine stabile europäische Friedensordnung begründen würde, erfüllten sich nicht. Der Friede von Versailles war hart, neben den Gebietsverlusten, den Verlusten an Rohstoffvorkommen schmerzten vor allem die hohen Reparationsforderungen, die Deutschland annehmen musste und in dem leidenschaftlich diskutierten Kriegsschuldartikel begründet waren, der Deutschland für alle Verluste und Schäden verantwortlich machte, die die Siegermächte während des Krieges erlitten hatten.

Statt der erhofften dauerhaften Friedensordnung trug der Vertrag von Versailles den Keim für kommende kriegerische Auseinandersetzungen in sich.

Die 100-jährige Wiederkehr von Versailles war für die JU Mendig Anlass, zu einer Bildungsfahrt nach Verdun einzuladen, jener Stadt, in der man die Schrecken und Leiden des Ersten Weltkriegs so hautnah und konzentriert nacherleben kann und welche zum besseren Verständnis der Notwendigkeit eines geeinten Europas beitragen soll.

Unter der kundigen von Führung von Martin Reis, Vorsitzender der CDU Mayen, begann die Gruppe mit der Besichtigung des Fort Douaumont. Dieses Fort war von der deutschen Armee bereits vier Tage nach Beginn der Schlacht um Verdun am 25. Februar 2016 erobert und okkupiert worden. Die deutsche Armee nutzte es als Unterkunft für die Truppe und als Munitionslager. Die Besichtigung der Räumlichkeiten ermöglichte es den Besuchern, diesen geschichtsträchtigen Ort und seine grausige Geschichte zu entdecken.

Da das Fort für die französische Armee einen hohen symbolischen Wert besaß, wurden zahlreiche Versuche der Rückeroberung unternommen. Als die Schlacht nach einem zermürbenden Stellungskrieg im Dezember 1916 abgebrochen wurde, hatte sich der Frontverlauf nur um wenige Meter verschoben.

In unmittelbarer Nähe des Fort Douaumont liegt das Memorial de Verdun. Mit einem Rundgang wurde hier ein Ort der Aufklärung geschaffen, der den Nachgeborenen die Augen öffnen soll. Aus der Perspektive der Soldaten wurden hier die Kriegsgeschehen nachgezeichnet.

In der Zitadelle, ein unterirdischer Militärposten, bekam man schließlich durch Filminstallationen Eindrücke aus der damaligen Zeit visualisiert.

Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen in Schweich, bei dem sich die Gruppe noch einmal über die Erlebnisse des Tages austauschen konnte. Es war eine eindrucksvolle Exkursion, die das Erinnern gegen das Vergessen stellte und die Teilnehmer noch lange beschäftigen wird. Pressemitteilung

Junge Union VG Mendig