Bürgergespräch der CDU Ockenfels

Einbrüche verhindern oder erschweren

Einbrüche verhindern oder erschweren

Dem CDU-Ortsverband war gelungen, kompetente Fachreferenten für die Veranstaltung zu gewinnen. Fotos: privat

Einbrüche verhindern oder erschweren

Die hohe Zahl der Teilnehmer zeigte, dass viele Ockenfelser Bürger die Thematik für dringlich halten.

Ockenfels. Die jüngste Einbruchsserie in Ockenfels beunruhigt die Menschen im Ort. Vor allem die „gefühlte“ Sicherheit hat gelitten. Das lässt sich als ein Fazit der Veranstaltung schon vorwegnehmen. Die CDU Ockenfels hatte zum Bürgergespräch zur Einbruchsprävention ins Bürgerhaus geladen. Mit 75 Teilnehmenden werden die Erwartungen der Veranstalter deutlich übertroffen.

Mit den Referenten, die den Teilnehmern Rede und Antwort stehen, ist das Bürgergespräch mit hohem Fachwissen versehen: Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Linz am Rhein, Erster Polizeihauptkommissar Veit Doll, kennt sein Revier und ist über alle Delikte dort uneingeschränkt auskunftsfähig. Mit Polizeihauptkommissar Michael Schaab-Reinhardt vom Präventions- und Beratungsteam des Polizeipräsidiums Koblenz ist die polizeiliche Fachlichkeit zum Thema vertreten. Mit Günter Sterzer ist es gelungen, einen renommierten deutschen Sicherheitsexperten für das Bürgergespräch zu gewinnen. Mit über 45 Jahren Berufserfahrung kann Sterzer unter anderem die Absicherung zahlreicher Bundespräsidenten und Behörden als Referenz vorweisen.

Im Namen der CDU Ockenfels eröffnete deren erster Vorsitzender Andreas Buss die Veranstaltung. Buss betonte, dass es keine Parteiveranstaltung sei, sondern dass die CDU Ockenfels angesichts der Einbruchsserie nur die Initiative zur zeitnahen Realisierung ergriffen habe. In erster Linie gehe es darum, schnell Beratungsleistung zu erbringen, damit Verhaltenssicherheit entsteht und sich wieder ein normales Sicherheitsgefühl einstellt.

Günter Sterzers Vortrag hatte seinen Schwerpunkt maßgeblich auf Sicherheitstechnik. Dabei wurde deutlich, dass Licht in Kombination mit Bewegungsmeldern schon vor dem Eindringversuch eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter hat.

70 Prozent aller Einbrüche erfolgen durch Fenster, danach erst folgen Türen. Hauptkommissar Schaab-Reinhardt zeigte dem erstaunten Publikum das Einbruchswerkzeug Nummer eins: einen Schraubenzieher, der zum Aufhebeln genutzt wird. Aber: Über ein Drittel aller Einbrüche werden abgebrochen. Mechanische Sicherungsmaßnahmen tragen hierzu wesentlich bei. Dazu gehören abschließbare Fenstergriffe und einbruchshemmende Fensterbeschläge. In den seltensten Fällen werden Fenster eingeschlagen; zu viel Lärm, zu viel Aufwand, hohes Verletzungsrisiko, so die Experten einstimmig.

Aber auch an Türen kann man den Einbruchsschutz verbessern. Billige Schlösser, lassen sich ruckzuck öffnen, so Günter Sterzer. Ein hochwertiges Türschloss hilft hier schon erheblich weiter. Auch lassen sich Türblätter, -rahmen und -bänder nachrüsten.

Sowohl die Polizei als auch Sicherheitsunternehmen wie das von Günter Sterzer bieten hierzu kostenlose Vor-Ort-Beratung an.

Aber auch einfache Verhaltensmaßnahmen können zu einem sichereren Zuhause beitragen.

Veit Doll forderte dazu auf, bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei lieber einmal zu viel zu informieren als gar nicht.

Ein komisches Gefühl im Bauch sei meist das richtige Signal, so Doll. Ein wichtiger Hinweis, denn es zeigte sich im Gespräch, dass Betroffene aus Ockenfels diese Hemmschwelle zum Polizeiruf scheinbar aus Unsicherheit nicht überschritten haben.

Die Täter sind meist nur auf der Durchreise, schauen sich ihr Ziel manchmal zuvor per Google Maps an und fahren mit laufender Handykamera durch den Ort, um Objekte auszuwählen.

Die meisten Einbrecher gelangen über die Rückseite im Erdgeschoss ins Haus.

Darum: Bei Verlassen des Hauses sollten alle Fenster und Türen nicht nur geschlossen, sondern abgeschlossen sein. Auch, wenn man nur kurz abwesend ist. Einbrecher benötigen nur wenige Minuten.

Bei längerer Abwesenheit sollte der Wohnbereich einen bewohnten Eindruck machen, zum Beispiel durch Licht. Überquellende Briefkästen lassen sich durch Hilfe vom Nachbarn vermeiden. Überhaupt ist eine Vernetzung mit den Menschen in der eigenen Umgebung nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Einbruchsprävention sinnvoll. Hauptkommissar Schaab-Reinhardt führte hierzu ein Beispiel aus, wo durch Vernetzung der Bürger die Einbruchszahlen zurückgegangen sind.

Auch in Ockenfels existiert bereits eine WhatsApp-Gruppe „Notfälle in Ockenfels“. Interessenten wenden sich bitte an die CDU Ockenfels.

Pressemitteilung des

CDU-Ortsverbands Ockenfels