William-Turner-Route gewinnt den „German Design Award 2018“

Eintauchen in das Werk des Malers

Mittelrhein. Das vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal beauftragte und von Schumacher – Konzeption + Design ausgearbeitete Kommunikationskonzept zur „William Turner Route“ gewann nun den German Design Award 2018 und wurde somit neben dem ICONIC Design Award 2017 schon zum zweiten Mal von einer internationalen Fachjury geehrt. Das crossmediale Angebot der William-Turner-Route holt Turners Werke und das Thema der Rheinromantik aus der internationalen Museumslandschaft zurück in die reale Landschaft, ins Mittelrheintal. Das Kommunikationskonzept beruht auf mehreren Säulen. Vor Ort geben begehbare Informationstafeln Hinweise auf den Ursprung des dort entstandenen Meisterwerks, vertiefte Fußspuren geben die korrekte Blickrichtung vor, die dem jeweiligen Ausschnitt des Gemäldes entspricht. Die Fußspuren animieren intuitiv dazu, die Perspektive des Malers einzunehmen – und wortwörtlich in seine Fußstapfen zu treten. Der Betrachter wird eingeladen, selbst für einen Augenblick innezuhalten, um die Faszination und die besondere Atmosphäre der Landschaft am Fuße des Rheins auf sich wirken zu lassen und den Moment – wie Turner – zu bewahren. Die ersten vier begehbaren Informationstafeln aus Bronzeguss werden im Frühjahr 2018 in und um St. Goar und St. Goarshausen, einer von Turners Lieblingsplätzen am Rhein, in den Boden eingelassen. Weitere sollen noch in diesem Jahr folgen.

Im Vordergrund steht

Turners Rheinreise

Ein QR-Code auf den begehbaren Infotafeln verknüpft den Standort des Betrachters mit der Website. Unter www.turner-route.de finden sich neben Detailinformationen zu Werk und Ort auch Hintergründe zum Projekt. Im Vordergrund des digitalen Angebotes steht Turners Rheinreise 1817, die dort auf interaktive Weise nachempfunden werden kann. Die Jurybegründung für die Verleihung des German Design Award 2018 lautet: Mit der William Turner Route bietet sich Interessierten eine so informative wie faszinierend schöne Möglichkeit, in das Werk des Malers einzutauchen. Die Kombination aus analoger Informationsgrafik vor Ort, digitaler Medientechnik und dem Realschauplatz wird zu einem interaktiven Storytelling, das eindrucksvoll in Erinnerung bleibt. Eine sowohl gestalterisch als auch technisch hervorragend umgesetzte Idee zur Stärkung der kulturellen Identität der Region. „Wir sind froh und stolz, mit unserer Arbeit im Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal ein so interessantes Thema für die Region aufzuarbeiten und gleichzeitig so viel Anerkennung hierfür zu erhalten, sei es durch den beiden hochrangigen Design Awards, dem Interesse bei Pressereisen und vor allem auch dem Interesse der Gäste“, so Frank Puchtler, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. „Ein großer Dank gilt der Designagentur Schumacher, die diese faszinierende Thematik so eindrucksvoll umgesetzt haben“. Neben Turner sollen in der Folge weitere „Spuren der Rheinromantik“ aufgearbeitet werden, um die kulturelle Identität der Region zu stärken.