Informationen zu den Extremwetterschäden im Gemeindewald Hartenfels

Erste Schritte des Waldumbaus

Erste Schritte des Waldumbaus

Zahlreiche Bäume fielen den heißen, trockenen Sommern und dem Borkenkäfer zum Opfer. Fotos: privat

Erste Schritte des Waldumbaus

Es wurden Buchen, Eichen, Winterlinden und Vogelkirschen gepflanzt.

Hartenfels. Die trocken-heiße Witterung in der Vegetationszeit der Jahre 2018 und 2019 zeigt gravierende Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Waldbäume. Hitze und Trockenheit aufgrund ausbleibender Niederschläge haben insbesondere den Fichten massiv zugesetzt, gefolgt von einer Massenvermehrung von Borkenkäfern und absehbar, durch Sturmschäden in den geschädigten Beständen. In den Jahren 2018 wurden 1.600 Festmeter, 2019 insgesamt 5.100 Festmeter Fichten-Schadholz im Gemeindewald Hartenfels genutzt. Der im Forsteinrichtungswerk der Gemeinde Hartenfels empfohlene nachhaltige Hiebssatz für die Baumart Fichte beträgt jedes Jahr 1.900 Festmeter. Aus dem Borkenkäferbefall Herbst 2019 werden derzeit noch Fichten aufgearbeitet, die Schadensmenge wird auf weitere 2.000 Festmeter geschätzt. Vom Frühjahr bis zum Herbst 2020 ist mit dem Anfall von weiterem Schadholz zu rechnen. Die aus dem Holzeinschlag des Schadholzes entstandenen Flächen belaufen sich aktuell auf ca. 10 Hektar. Ziel der Ortsgemeinde Hartenfels ist es, dass durch einen Waldumbau auf diesen Schadflächen künftig ein klimastabiler Wald wachsen soll. Durch eine sogenannte Vorausverjüngung wurde vor circa zehn Jahren die Baumart Buche in kleinen Gruppen in einigen Fichten-Altholzbeständen eingebracht. Diese Buchen-Pflanzungen waren der erste Schritt des Waldumbaus. Der zweite Schritt erfolgte gleich nach Räumung des Schadholzes im Jahr 2019 mit der Pflanzung eines Gerüsts von Eichen, gemischt mit Winterlinden und Vogelkirschen. In den Lücken dieser für einen Umbau von einem Fichtenreinbestand in einen Laubmischbestand notwendigen Anpflanzungen bleibt genügend Raum für eine Sukzession und die natürliche Verjüngung von verschiedenen standort-heimischen Baumarten.

Pressemitteilung der

Verbandsgemeinde Selters