Offene Fraktionssitzung der Remagener Grünen diskutiert über faire Beschaffung

Es geht nicht nur um Kaffee

Es geht nicht nur um Kaffee

Die offene Fraktionssitzung der Remagener Grünen diskutierte über faire Beschaffung.Foto: privat

10.04.2019 - 09:09

Remagen. Was gibt es eigentlich derzeit alles an umweltfreundlich und sozialverträglich gefertigten Produkten, die eine Stadt wie Remagen benötigen könnte? Mit dieser Frage begann eine intensive geführte Diskussion, zu der sich trotz des schönen Wetters zahlreiche Bürgerinnen und Bürger am Sonntag in der Casa Antonio Lopez eingefunden hatten. Eingeladen hatte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, als Gäste konnte Fraktionssprecher Frank Bliss das Bonner Stadtratsmitglied Carlos Echegoyen und Rosa Grabe, Projektreferentin Faire öffentliche Beschaffung des Vereins FEMNET, ebenfalls aus Bonn, begrüssen.

In seinem kurzen Einführungsreferat präsentierte Carlos Echegoyen Bonn als Fair Trade Stadt, die sich um eine breite Beteiligung von Politik, Geschäftswelt und Vereinen bemüht, um der Bevölkerung möglichst viele Angebote aus fairer, ökologisch und sozial verträglicher Produktion anbieten zu können. Auch die Stadtverwaltung selbst versuche, nicht nur den im Rathaus getrunkenen Kaffee aus fairem Handel zu verwenden. Vielmehr würde beispielsweise die Berufskleidung von Hunderten von städtischen Mitarbeitern danach ausgesucht, dass zum Beispiel bei der Fertigung Kinderarbeit ausgeschlossen werden könne.

Rosa Grabe, die eine Reihe von Städten nicht nur in Nordrhein-Westfalen in Sachen Fairer Handel berät, ergänzte im Rahmen ihres Beitrages, dass trotz der strengen europäischen Bestimmungen bei Ausschreibungen durchaus auch soziale Kriterien berücksichtigt werden könnten. Wenn nur ein Teil der rund 350 Milliarden EUR, die pro Jahr von der öffentlichen Hand im Rahmen von Ausschreibungen und Aufträgen ausgegeben würden, auf Grundlage fairer Bedingungen bei der Produktion ausgezahlt würden, sei Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern, darunter vielen Kindern, geholfen.

Diskutiert wurde anschließend, wie eine Stadt wie Remagen das Siegel einer „Fair Trade Stadt“ erreichen könnte. Hierfür bedürfe es eines Konzeptes sowie der Beteiligung von Politik und zivilgesellschaftlichen Gruppen, aber auch der Geschäftswelt. Der anfängliche Aufwand sei durchaus zu leisten, waren sich Stefani Jürries, Spitzenkandidatin der Remagener Grünen für die Stadtratswahlen, sowie die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter einiger eng an dem Thema arbeitender Vereine einig. Als Vorleistung wolle man eine Arbeitsgruppe bilden, die das Konzept und Verfahren auf dem möglichen Wege Remagens zur Fair Trade Stadt im Entwurf ausarbeiten könnte. Traditionelle bedankten sich Frank Bliss und Stefani Jürries bei den Gästen für ihr Kommen mit einer Flasche Biowein von der Ahr.

Pressemitteilung Fraktion

Bündnis90/Die Grünen im

Rat der Stadt Remagen

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