SPD – Stadtratsfraktion diskutiert Pläne für Alleen-Anlagen

Es gibt keinen Freifahrtscheinzum Abholzen von Bäumen

Es gibt keinen Freifahrtschein
zum Abholzen von Bäumen

Doris Bruch, Renate Schmitt, Wilma Schneider, Ursula Koll, Werner Kasel, Stefan Dietrich (v. l. n. r.).Foto: SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Beratung des Haupt- und Finanzausschusses am 14. Januar hat Ratsfrau Ursula Koll für die SPD-Fraktion deutlich gemacht, dass es keinen Freifahrtschein zum Abholzen von Bäumen und für die Neuanlage von Alleen in der Georg-Kreuzberg- und in der Lindenstraße von Bad Neuenahr geben kann. Damit stellte sie die Weichen für eine weitere intensive Diskussion zu diesem besonderen Thema und die ergänzende Beteiligung des städtischen Landschaftspflegeausschusses.

Im Vorfeld der jetzt anstehenden Beratungen in den Ausschüssen und der final im Stadtrat zu treffenden Entscheidung, ob und welche Alleen neu zu gestalten sind, verschafften sich jetzt Mitglieder der SPD-Fraktion noch einmal einen Überblick über die Situation in den beiden Straßen. Sie treten dabei auf jeden Fall für eine möglichst sachgerechte und nicht emotional geprägte weitere Debatte um das Entfernen bzw. das Neupflanzen von Alleebäumen ein. Bei ihrem Rundgang hatten die Fraktionsmitglieder dabei auch vielfache Gelegenheit zu Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, in denen auch, von deren Seite sowohl pro als auch contra Baumfällungen argumentiert wurde.

Mögliche

Kompromisslinie

Als vorläufiges Fazit - auch für ihre weiteren Überlegungen in der SPD-Stadtratsfraktion - zeichneten die Teilnehmer an dem Rundgang eine mögliche Kompromisslinie auf, die einen abschnittsweisen Erhalt vorhandener und erhaltenswerter Bepflanzungen und auch abschnittsweise Neuanlagen dort, wo Bäume offensichtlich geschädigt sind, vorsehen könnte. Außerdem gibt es einige solitäre Bäume, z. B. in der Georg-Kreuzberg Straße, die aufgrund ihres Alters und ihres Wuchses in die weiteren Planungen integriert und somit erhalten bleiben sollten.

Dazu erklärte die stellv. Vorsitzende Ursula Koll: „Denkbar sind beispielsweise, der Erhalt der Kastanienreihe in der Georg-Kreuzbergstraße, der offenkundig gut gewachsenen Schwarznussbäume zwischen Kurgarten- und Casinobrücke sowie am Ende der Landgrafenstraße etwa ab Höhe der Einmündung der Jülichstraße. Eine Erneuerung der Allee im Zwischenstück der Lindenstraße wie auch in Teilen der Georg-Kreuzberg-Straße würde dann auch dem zukunftsgerichteten Nachhaltigkeitsansatz der Landesgartenschau entsprechen.“ Bei notwendigen Neuanpflanzungen plädiert die SPD-Fraktion schließlich für Bäume mit mindestens sechs Meter Wuchshöhe - egal, für welche Baumsorte man sich letztlich entscheidet. Am Mittwoch, 20. Februar wird das Thema, wie von der SPD gefordert, erst einmal im Landschaftspflegeausschuss behandelt. „Wir erwarten dort ergänzende Bewertungen von Gutachtern mit genaueren Informationen zum Zustand der Bäume und zum gesamtökologischen Ansatz“ schließt Ausschussmitglied Ursula Koll.

Keine Chance sieht die SPD-Fraktion im Übrigen zur Anlage einer Fahrradstraße in der Lindenstraße. Werner Kasel: „Wir sind bekanntermaßen grundsätzlich für Fahrradstraßen. Die verkehrsrechtlichen Anforderungen hierfür dürften aber in einer Straße, die von sehr viel Gewerbe und entsprechend zwangsläufigem Kraftfahrzeugverkehr geprägt ist, ganz einfach nicht gegeben sein.“

Pressemitteilung

SPD-Stadtratsfraktion