Kasbach-Ohlenberg. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Kasbach-Ohlenberg kritisierte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Erwin Siegmund, dass sich bei den dem Gemeinderat zur Abstimmung unterbreiteten Vorschlägen für die Wahl der Beigeordneten zum ersten Mal kein Kandidat bzw. keine Kandidatin aus dem Ortsteil Kasbach findet, die vorgeschlagenen Beigeordneten ebenso wie der Bürgermeister alle aus Ohlenberg kommen. Es sei bisher aus gutem Grund Tradition gewesen, dass beide Ortsteile in der Ortsspitze vertreten sind, sei es durch den Bürgermeister oder durch einen Beigeordneten. Dies war so in der fast 40-jährigen Amtszeit des vormaligen Bürgermeisters Sander, der immer einen Beigeordneten aus Ohlenberg an seiner Seite hatte und ebenso in der letzten Amtsperiode mit Ortsbürgermeister Frank Becker mit Beigeordneten aus Kasbach. Es sei für den Ort wichtig, so Siegmund weiter, dass beide Ortsteile vertreten seien und die dortigen Bewohner vor Ort einen Ansprechpartner hätten.
Damit dies auch in Zukunft so ist und der Ortsteil Kasbach entsprechend in der Ortsspitze vertreten ist, schlug Siegmund für die SPD Andrea Sünning-Löhr aus dem Ortsteil Kasbach für den Posten der 2. Beigeordneten vor. Auch Sünning-Löhr äußerte die Befürchtung, dass sich viele Bürger und Bürgerinnen aus Kasbach durch die Nichtberücksichtigung ihres Ortsteils missachtet fühlen könnten und dadurch die langjährige Annäherung beider Ortsteile zu einem gemeinsamen Ort gefährdet werden könnte.
Dem stimmte auch Petra Honnef (FWG) zu. Ortsbürgermeister Frank Becker hielt dagegen mit der Aussage, Kasbach-Ohlenberg sei ein Ort, und von daher spiele es keine Rolle, aus welchem Ortsteil die Beigeordneten kämen. Hätten mehr Kasbacher bei der Kommunalwahl kandidiert, dann hätte man auch eine dementsprechende Auswahl für die Nominierung eines Beigeordneten gehabt.
Am Ende setzte sich Philipp Doll (CDU) mit neun zu fünf Stimmen bei der Wahl zum 2. Beigeordneten gegen Andrea Sünning-Löhr durch. Pressemitteilung der
SPD Kasbach-Ohlenberg