Der Neuwieder Stadtrat befasste sich mit zahlreichen Themen

Folgen jetzt auch noch Mieterhöhung bei der GSG?

Folgen jetzt auch
noch Mieterhöhung bei der GSG?

Mit 3.475 Wohnungen ist die GSG der größte Wohnungsanbieter in der Stadt Neuwied. Foto: FF

28.11.2022 - 10:37

Neuwied. Dass sich die Miethöhe bei der GSG „ein Stück weit entwickeln muss“, kündigte Jan Petry bei der Feststellung des Jahresabschluss 2021 an. Geschehe dies wie in der Vergangenheit allzu lange nicht, sei der Bestand infrage gestellt. Der CDU-Ratsherr begründet die Notwendigkeit von Mieterhöhungen mit den steigenden Kosten. Sei es für Zinsen, Baustoffe oder Handwerker, die auch immer schwerer zu finden seien. Mit seinen Ausführungen widersprach Jan Petry seiner Kollegin Hannelore Gröhbühl (SPD) ausdrücklich. Die Ratsfrau hatte zuvor angekündigt, dass die Sozialdemokraten ein Ausreizen des Mieterhöhungspotenzials keinesfalls mittragen werden. Schließlich hätte die Mehrheitsfraktion aus CDU, FWG und Bündnis 90/Die Grünen aufgrund der Erhöhung der Grundsteuer und der Einführung des qualifizierten Mietspiegels, Experten gehen dadurch von einem steigenden Mietniveau aus, bereits jetzt schon für Kostensteigerungen gesorgt. Seit 2020 hat die GSG neben David Meurer, wegen der rechtlichen Aufarbeitung der Causa Mang, mit Stefan Herschbach einen zweiten Geschäftsführer. Hannelore Gröhbühl merkte an, dass die SPD mit einem so langen Zeitraum nicht gerechnet hatte. Man präferiere den politischen Beschluss eines einzigen Geschäftsführers.

„Bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten bieten“, artikulierte Elisabeth Freise (Bündnis 90/Die Grünen) als Ziel, an dem sich die GSG messen lassen muss. Energieeffizienter Wohnraum mit guter Ausstattung zu bezahlbaren Preisen sei allerdings eine riesengroße Herausforderung. Elisabeth Freise hob die großen Verdienste der GSG mit ihren Mitarbeitern hervor. Beispielsweise die Abwicklung von 700 Schadensmeldungen nach dem Hagelschaden im Mai, die Unterbringung von Flüchtlingen und die Fertigstellung der Kita in Niederbieber. Nun müsse die Verwaltung ausreichend Personal zu finden, damit die 125 Plätze auch vergeben werden können.

FWG-Ratsmitglied Lars Ebert lobte, dass nun kräftig in notwendige Sanierungen investiert werde. Dies sei in den vergangenen Jahrzehnten nicht ausreichend geschehen. Rund 2,1 Mio. Euro hat die GSG im Jahr 2021 verdient.

„Die Ausgabendisziplin der Geschäftsführung wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus“, bilanzierte Jan Petry (CDU). Außerdem lobte er die „Wiederbelebung“ des Portfoliomanagements, das zu einem planvollen Vorgehen bei den Investitionen führe. Mit dem Jahresüberschuss wird die Gewinnrücklage gestärkt und die Eigenkapitalquote auf verhältnismäßig komfortable 35,2 Prozent (33 Prozent in 2020) erhöht. Mit 3.475 Wohnungen ist die GSG der größte Wohnungsanbieter in der Stadt Neuwied.

Bei der Vorstellung der Zahlen berichtete der Beigeordnete Ralf Seemann davon, dass trotz des Corona Jahres 2021 wichtige Weichenstellungen und Investitionen in Höhe von 2,2 Mio. Euro erfolgt seien. Der Beigeordnete kündigte an, dass Fragen zu Klima- und Umweltschutz immer stärker in den Mittelpunkt rücken, um die Klimabilanz der Stadt Neuwied zu verbessern.

FF

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