Kreisverband der Grünen hatte eingeladen

Für eine entschlossene Klimapolitik

Für eine entschlossene Klimapolitik

V.l.: Peter Minnebeck, Ulrike Höfken, Thomas Pensel und Ingrid Bäumler.Foto: privat

Kaisersesch. Der Klimawandel sei eine Realität, auf die man entweder jetzt reagieren könne oder von der man sehr bald überrollt werde: Eindeutige Worte fand die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich ihres Besuches in Kaisersesch.

Auf Einladung des Kreisverbandes der Grünen erläuterte sie die Dringlichkeit einer entschlossenen Klimapolitik. Sie betonte den Zusammenhang von Klimawandel, Artensterben, Friedenssicherung und Migration. Eine Zukunft gebe es nur auf einer Erde, auf der sich die Lebensbedingungen für alle im Gleichgewicht befänden. Bei der Stromproduktion, so die Ministerin, sei Rheinland-Pfalz bereits auf einem guten Weg. Das Land habe sich vom Importeur von Atomstrom zum Exporteur für regenerativ erzeugte Elektrizität entwickelt.

Handlungsbedarf

bei der Wärmeerzeugung

Erheblichen Handlungsbedarf sieht Höfken allerdings nach wie vor in der Wärmeerzeugung, bei der gewerblichen Wirtschaft, im Verkehr und in der Landwirtschaft. „Wir sind nicht in der Position, uns auf dem Erreichten auszuruhen. Wir müssen Druck machen, damit sich auch hier schnellstmöglich etwas bewegt.“ Einen zentralen Hebel bei der Umsetzung von klimawirksamen Maßnahmen sind in ihren Augen die Kreise, Städte und Gemeinden. Man könne auf europäischer oder nationaler Ebene Ziele setzen und Strategien beschließen. Umgesetzt werden müssten diese vor Ort. Vor allem die Produktion und Vermarktung von sauberem Strom böte zunehmend auch wirtschaftliche Chancen für Kommunen. Klimaschutz müsse vorrangiges Ziel werden bei öffentlichen Investitionen und bei der Verteilung von Fördermitteln.

Heizungsanlage im

Schulzentrum diskutiert

Kontrovers diskutiert wurde die Erneuerung der Heizungsanlage im Schulzentrum Kaisersesch. Hier wird mit Förderung der Landesregierung die bestehende Öl-Anlage durch eine Biomasse-Heizung ersetzt, die 160.000 Liter Heizöl jährlich einsparen soll. Kritik gab es vor allem in Bezug auf die Emissionswerte am geplanten Standort der neuen Heizung auf dem Schulgelände. Es wurde deutlich, wie komplex die Klima-Thematik im Einzelfall sein kann und wie wichtig es ist, Entscheidungen in einem breiten Dialog zu fällen.

Der Kreisvorsitzende der Grünen, Peter Minnebeck, dankte der Ministerin für ihr Engagement und die Unterstützung der Kommunen bei der Energiewende: Die Grünen hätten die Zeichen der Zeit erkannt. Sie stünden für entschlossenes Handeln mit Sachverstand. Man brauche dringend neue Regeln im Umgang mit Ressourcen und Emissionen. Nur so könnten Kreise, Städte und Gemeinden ihrer Verantwortung für den Schutz unserer Lebensgrundlagen gerecht werden.

Pressemitteilung Bündnis 90/

Die Grünen Kreisverband

Cochem-Zell