Lebhafte Diskussion bei Fachtagung von CDU und Grünen zum Thema Inklusion

Für mehr Vielfalt in der Arbeitswelt

Für mehr Vielfalt in der Arbeitswelt

v.l.: Rebecca Stümper (Blündnis 90/Die Grünen); Elke Steckenstein (Verein „Wir für Inklusion e.V.); Dagmar Greskamp (Aktion Mensch); Thomas Radermacher (Kreishandwerksmeister); Katja Kroeger (CDU Meckenheim), Birgit Gräf-Schmaljohann; Sven Schnieber (Meckenheimer Verbund); Abraham John (LVR); Madina Ghafur (einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber). Foto: privat

Meckenheim. Viele Fakten und Denkanstöße, lebhafte Diskussionen, Infos über Fördermöglichkeiten und die Chance, Kontakte zu knüpfen – all dies bot die Fachtagung rund ums Thema Inklusion am Arbeitsplatz, zu der die Kooperation zwischen CDU und Bündnis 90/Die Grünen ins Meckenheimer Kulturhaus Mosaik eingeladen hatten. Die Resonanz war groß, kein Platz blieb leer. Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Katja Kroeger und Rebecca Stümper, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, moderierten.

Im Publikum saßen auch Personalleute aus Firmen sowie Eltern, die sich über Berufsmöglichkeiten ihrer Kinder informieren wollten. Das Podium war vielfältig besetzt mit Birgit Gräf-Schmaljohann, Leiterin des Integrationsfachdienstes Bonn/Rhein-Sieg, Madina Ghafur von der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber im Landschaftsverband Rheinland, Dagmar Greskamp von der Aktion Mensch, Elke Steckenstein vom Verein „Wir für Inklusion“ sowie Sven Schnieber vom Meckenheimer Verbund und Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher. Bürgermeister Holger Jung berichtete in seinem Grußwort zur Eröffnung von positiven Erfahrungen bei der Stadtverwaltung. Es gebe in Meckenheim und Umgebung zudem einige Leuchtturmprojekte zum Thema Inklusion, stellvertretend nannte er das Café Sofa.

Nur drei Prozent aller Behinderungen sind angeboren – die weitaus meisten werden durch Unfälle und Erkrankungen oder einfach durchs Alter verursacht. Dabei ist die Vielfalt groß, wie immer wieder betont wurde, und Menschen mit Behinderungen sind so individuell und besonders wie alle anderen auch. Das Klischee „Rollstuhl oder Down-Syndrom“ deckt das Spektrum der Beeinträchtigungen, aber auch der Begabungen und Einsatzmöglichkeiten bei Weitem nicht ab.

Sven Schnieber bezeichnete die Digitalisierung als Riesenchance: „Menschen, die gar nichts sehen können, haben die Möglichkeit, im Büro zu arbeiten.“ Er sieht in der Inklusion auch eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Thomas Radermacher forderte dazu auf, die Chancen gerade im Handwerk nicht überzubewerten, zumal viele Firmen sehr klein seien. Bürokratie sei außerdem ein Hemmschuh. Hilfen und Information über Förderung bekommen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber durch die bei der Tagung vertretenen Beratungsstellen, und es wurden Visitenkarten ausgetauscht.

Eine Mutter berichtete, ihre Tochter finde keinen Praktikumsplatz im Einzelhandel, weil sich die Geschäftsleute um die Wirkung auf ihre Kundschaft sorgten. Hier war man sich einig, dass die Gesellschaft noch viel offener werden müsse.

Pressemitteilung der

Kooperation zwischen

CDU und Bündnis 90/Die Grünen Meckenheim