Zahlreiche Bürgerinitiativen demonstrieren am Samstag, 3. September in Koblenz

Gegen den Bahnlärm und denrücksichtslosen Güter-Transitverkehr

Gegen den Bahnlärm und den
rücksichtslosen Güter-Transitverkehr

Koblenz/Mittelrheintal. Das Mittelrheintal wird von DB Netz im Auftrag von Bundesregierung und EU-Kommission zum Nadelöhr des Güterfrachtkanals Rotterdam-Genua verwandelt. Das Moseltal wird aktuell zur „leistungsfähigen“ Ausweichstrecke ausgebaut. Personenzugverbindungen werden gestrichen, da der Güterverkehr Vorrang erhält. 550 Zugpassagen am Tag am Rhein und ca. 200-250 an der Mosel mit jeweils bis zu 110 dB(A) Lärmausstoß werden die Täler weitgehend unbewohnbar machen, wenn nicht massiv in eine Modernisierung des Zugmaterials sowie moderne Zugstrecken investiert wird.

Am 03.08.2016 wurde der zweite Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP 2030) durch Bundesverkehrsminister Dobrindt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Leider wird die Alternativstrecke Troisdorf bis Mainz-Bischofsheim in diesem Bundesverkehrswegeplan auf Seite 170, trotz vielfältiger Bürgerbeteiligungen, Eingaben und Schreiben, nur als „Potentieller Bedarf“ eingestuft.

Die endgültige Entscheidung trifft der Bundestag im Herbst, welche Projekte bis 2030 umgesetzt werden. Gleichzeitig verweigert die Politik den Anwohnern jedwedes Recht auf Lärm- und Erschütterungsschutz, der an der menschlichen Gesundheit orientiert ist. Zum Vergleich: Jede Landstraße, die durch Ortslagen führt, kennt Tempolimits aus Lärmschutz- und

Sicherheitsgründen. Die internationalen Frachtunternehmen müssen dagegen keinerlei Anwohnerschutzauflagen einhalten, wenn sie Fracht, ca. 75 Prozent sind davon Gefahrgut, mit Uraltzügen über die historischen Zugstrecken an Rhein und Mosel schicken, mitten durch Wohngebiete, durch kulturhistorisch und touristisch bedeutsame Landstriche. Gesundheitsschäden, Wegzug der Bevölkerung, Leerstände, Niedergang des Tourismus und der Regionalwirtschaft sind die Folgen.

Rücksichtsloser Ausverkauf

der Heimat

Die Anwohner an Rhein und Mosel begehren zunehmend auf gegen den rücksichtslosen Ausverkauf ihrer Heimat an die internationale Frachtwirtschaft. Der Güter-Transitverkehr muss aus den Tälern raus. Geschwindigkeitsreduzierungen und Nachtfahrverbote müssen durchgesetzt werden. Aus diesem Grund wird am Samstag, dem 03. September 2016, ab 14 Uhr, in Koblenz demonstriert werden. Zahlreiche Bürgerinitiativen von Rhein und Mosel haben sich zu einer Gemeinschaft zusammengefunden, die diese Demonstration organisiert.

Treffpunkt und Abmarsch des Demonstrationszuges am Vorplatz der Herz-Jesu-Kirche/Stadtmitte Koblenz (direkt dahinter ist eine Bahn-Haltestation) zum Kundgebungsort vor dem Hauptbahnhof.

Auf zur Antibahnlärm-DEMO nach Koblenz !

Wer fährt mit???

Die Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V. organisiert wieder eine kostenfreie Busfahrt mit „Weck, Worscht und Woi“ von Eltville bis Koblenz.

Interessierte können sich melden unter Tel. 06773/7547 Willi Pusch (Vorsitzender) oder Tel. 06723/ 7563 Wolfgang Schneider (stellv.Vorsitzender )

Pressemitteilungder

Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden

durch die Bahn e.V.