Grüne Jugend Ahrweiler

Ge(h)denken in Remagen

Ge(h)denken in Remagen

Die Gruppe wurde vom Ehepaar Menacher, die Informationen über die vertriebenen Juden aus Remagen vorlasen, durch Remagen begleitet. Foto: privat

Remagen. Die Grüne Jugend hatte zu ihrer ersten öffentlichen Aktion eingeladen: einer Mahnwache in Gedenken an die Opfer des Holocaust in Remagen. Diese Aktion war als Vorbereitung für den 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und den internationalen Gedenktag der Opfer des NS Holocaust, 27. Januar, ausgerichtet worden. Im Zuge der Veranstaltung wurden die in der Fußgängerzone verlegten „Stolpersteine“ gereinigt, welche ein Mahnmal für die damals in Remagen lebenden Juden darstellen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Eine Gruppe von 15 Menschen aus der GJ Ahrweiler, GJ Bonn, FFF Sinzig, Bündnis Grüne aus dem Kreis Ahrweiler und Mitglieder/innen der antifaschistischen Bewegung aus der Region trafen sich dazu um 15 Uhr an der Marktstraße 59. Die berührenden Informationen zu den Hintergründen der aus Remagen vertriebenen und in verschiedenen Lagern getöteten Juden wurden freundlicherweise durch das ortsansässige Ehepaar Menacher zur Verfügung gestellt und von den Veranstaltern vor Ort verlesen, während Teilnehmer/innen der Mahnwache die Stolpersteine reinigten. Diese Reinigung war jedoch nicht nur eine symbolische Handlung, sondern sollte den Steinen auch wieder Ihre mahnende Leuchtkraft zurückgeben, welche derzeit leider erneut so dringend notwendig ist.

Auf Einladung des „Bündnis Remagen für Frieden und Demokratie“ fand im Anschluss noch ein gemeinschaftliches Treffen im Jugendbahnhof Remagen statt. Im Vordergrund stand das Thema einer zielführenden Vernetzung untereinander für die Planung der nächsten „Tag der Demokratie“-Veranstaltung im November. Diese Gegenveranstaltung zu dem öffentlichen Marsch der Nazis vom Bahnhof zur „schwarzen Madonna“ nahe der Fachhochschule soll dieses Jahr endgültig beendet werden.

Besonders in Remagen darf es kein Vergessen geben. Der Aufmarsch der Nazis jährte sich im November 2019 schon zum 12. Mal und ist bedauerlicherweise ein Symbol dafür, dass der erstarkende Rechtsextremismus mitten unter uns stattfindet. Es liegt in der Verantwortung der Bürger, sich zusammen stark zu machen und gemeinsam eine unübersehbare Gegenbewegung darzustellen.

Die Grüne Jugend hat es sich zum Ziel gemacht, den jungen Menschen aus der Region durch Vernetzung und Aufklärung echte Alternativen aufzuzeigen und dem Rassismus im Kreis Ahrweiler den Nährboden zu entziehen. Auch in Zukunft wird sich die grüne Jugend mit regelmäßigen Aktionen und einer noch stärkeren Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Gruppierungen für eine weltoffene Gesellschaft einsetzen.

Pressemitteilung der

Grünen Jugend Ahrweiler