Neuwieder Bürgerliste

Grüne Oasen sollen der Stadt erhalten bleiben

Im Zuge der geplanten Neubebauung einer öffentlichen Grünfläche in der Innenstadt hatte sich die Neuwieder Bürgerliste im Stadtrat dafür eingesetzt, trotz bestehender Wohnungsnot vorhandene Grünflächen als grüne Oasen zu erhalten, besonders in der Innenstadt. „Seit wir im Stadtrat vertreten sind, setzen wir uns für eine Begrünung der Innenstadt ein, um damit die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen zu verbessern“, kommentiert Dr. Jutta Etscheidt als Fraktionsvorsitzende die Entscheidung. Die politisch gewollte Konzentration auf die Innenbebauung sieht die Bürgerliste in Hinblick auf die Überbauung von Grün- und Brachflächen und die dadurch hervorge rufene Verschlechterung der Aufenthaltsqualität und des Mikroklimas als problematisch an.

07.06.2021 - 09:53

Neuwied. Nicht müde geworden ist die seit sieben Jahren im Stadtrat vertretene Gruppierung, die Auswirkungen von Grünflächen und Bäumen in Hinblick auf das Klima und die Gesundheit der Menschen innerhalb einer Stadt hervorzuheben und so das anfängliche Image, das diese nur Arbeit und Dreck machen, zu bekämpfen. „Die Neuanpflanzung von Bäumen betreffend, sind wir in der Stadt ein gutes Stück vorangekommen“, lobt Günter Hahn als Biologe und ehemaliger Biotopbetreuer des Kreises Neuwied das derzeitige Engagement der Stadtverwaltung, wieder mehr Bäume als Straßenbegleitgrün zu pflanzen. Er vertritt die Bürgerliste im Verwaltungsrat der Service Betriebe (SBN), die für die Pflege des Stadtgrüns zuständig sind. „Gerade im Kampf gegen die Erhitzung bebauter Flächen im Sommer sind Grünflächen und Bäume ein wichtiger Regulator.“ fügt er hinzu. Neben deren positiver Wirkung auf die Gesundheit möchte die Bürgerliste kleine, vorhandene Grünflächen aber auch als Quartierparks nutzen, um sie Menschen zugänglich zu machen. „Während in den Stadtteilen viele Häuser von Gärten umgeben sind, haben Wohnungen in der Innenstadt oft noch nicht mal einen Balkon“, beobachtet Fraktionsgeschäftsführer Fred Kutscher, der in der Innenstadt arbeitet. „Gerade bei der anstehenden Überbauung der öffentlichen Grünfläche zwischen Schloss- und Luisenstraße ist der nächste Park recht weit“, weiß er von seinen Runden durch die Innenstadt zu berichten. Geplant sind in diesem Bereich Abriss und Neubau auf zwei bereits bebauten Grundstücken, was der Innenstadt auf jeden Fall zugute kommen wird. Anstatt aber zusätzlich die danebenliegende, idyllisch mit Bäumen und Büschen eingerahmte Grünfläche an den Investor zu verkaufen, wollte die Bürgerliste diese öffentliche Grünfläche gerne als kleinen Quartierpark erhalten und konnte sich zum Beispiel Bänke im Schatten der Bäume, einen kleinen Brunnen oder auch ein Hochbeet für gemeinsames Gärtnern vorstellen. Das sogenannte urban gardening ist in anderen Städten bereits ein Erfolg und hilft Menschen, zusammenzukommen. Ungebrochene Bautätigkeit und der dadurch hervorgerufene Flächenfraß im Außenbereich haben dazu geführt, Bauvorhaben im Innenbereich zu favorisieren. Diese Verschiebung bringt allerdings neue Probleme mit sich, wenn wiederum Natur statt bereits bebaute oder versiegelte Flächen dazu benutzt werden. „Auf einem begrenzten Planeten mit stetig wachsender Bevölkerung wird man die entstehende Wohnungsnot nicht ohne Naturzerstörung lösen können. Um diese zu begrenzen, müssen wir in den Städten naturverträglicher bauen, anstatt die letzten grünen Flecken zuzubetonieren“, fordert Dr. Etscheidt mit Blick auf die Zukunft. Seit langem wirbt die Bürgerliste für eine grünere Architektur, die neben relativ einfach anzubringender Fassaden- und Dachbegrünung durch Auskragungen außen am Haus Platz für vielfältiges Grün bietet. Diese Bauart erlaubt, in die Höhe zu bauen, ohne unattraktiv zu wirken. „Wir müssen uns Gedanken dazu machen, wie unsere Stadt der Zukunft aussehen soll“, regt Dr. Etscheidt zur Diskussion an. „Die Erhaltung oder die Neuschaffung kleiner „Quartierparks“ als grüne Oasen innerhalb der Stadt gehören für uns auf jeden Fall mit dazu.“

Pressemitteilung

Bürgerliste Neuwied

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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