Politik und Feuerfestindustrie im Dialog

Höhr-Grenzhausen als wichtiger Teildes europäischen Wirtschaftsraumes

Höhr-Grenzhausen als wichtiger Teil des europäischen Wirtschaftsraumes

Die Landtagsabgeordneten Gabi Wieland, Josef Dötsch und Ralf Seekatz sprachen mit Andreas Hermann, Geschäftsführer des VDFFI e. V., Prof. Dr. Peter Quirmbach, Geschäftsführer der DIFK Deutschen Institutes für Feuerfest und Keramik GmbH und der ECREF European Centre for Refractories gemeinnützige GmbH sowie Dr. Christian Dannert, Leiter der Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V..Foto: privat

Höhr-Grenzhausen. Thomas Seger, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Feuerfest-Industrie (VDDFI) begrüßte die Landtagsabgeordneten Gabi Wieland, Josef Dötsch und Ralf Seekatz am Montag in den Räumen des ECREF European Centre for Refractories in Höhr-Grenzhausen. In dem gemeinsamen Gespräch wurde über die europäische Industriepolitik sowie die Strukturpolitik im nördlichen Rheinland-Pfalz gesprochen. An der Gesprächsrunde nahmen zudem Andreas Hermann, Geschäftsführer des VDFFI e. V., Prof. Dr. Peter Quirmbach, Geschäftsführer der DIFK Deutschen Institutes für Feuerfest und Keramik GmbH und der ECREF European Centre for Refractories gemeinnützige GmbH sowie Dr. Christian Dannert, Leiter der Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V., teil.

„Es freut, uns Vertreter der CDU-Landtagsfraktion und den Kandidaten für das Europäische Parlament über die Feuerfestindustrie und die Arbeit der Verbandseinrichtungen in Austausch treten zu können“, so Seger, der hauptberuflich Standortleiter der RHI Magnesita-Werke Mülheim-Kärlich und Kruft ist. Feuerfeste Produkte sind ein essenzielles Glied in der industriellen Wertschöpfung, da sie in Anlagen der Grundstoffindustrie bei Hochtemperaturprozessen von über 1.500° C eingesetzt werden. Hierdurch ist die Herstellung von wichtigen Werkstoffen wie Stahl, Glas, Zement, Kalk, Ziegel erst möglich. Deutschlandweit umfasst die Feuerfestindustrie circa 70 Unternehmen, von denen 43 mehr als 50 Mitarbeiter haben. Knapp 50% der europäischen Feuerfestindustrie ist in Deutschland ansässig.

„Schon in meiner derzeitigen Arbeit als Landtagsabgeordneter, ist Europa ein politischer Schwerpunkt meiner Arbeit“, zeigt Herr Seekatz auf. „Die EU und der europäische Wirtschaftsraum setzen Leitplanken für die Aktivitäten der Unternehmen.“ Dabei hat die EU verstanden, dass es Themen gibt, die in Brüssel entschieden werden müssen und andere, die in Berlin zu entscheiden sind. „Wesentlich ist aus Sicht der Feuerfestunternehmen, dass die europäischen Regelungen ausreichend Handlungs- sowie Entscheidungsspielraum lassen und im internationalen Wettbewerb nicht noch mehr zum Standortnachteil werden“, konkretisiert Andreas Hermann, Geschäftsführer des VDFFI. Über 60 Prozent der in Deutschland hergestellten Feuerfesterzeugnisse gehen in den Export und der internationale Wettbewerb ist groß.

Hier in Höhr-Grenzhausen hat sich das Zentrum der deutschen Feuerfestindustrie mit europäischer Bedeutung entwickelt.

An Bedeutung gewinnt – wie für viele Bereiche der Industrie – immer mehr Europa. Das Chemikalienrecht REACH, stellt beispielsweise bewährte Produktionsverfahren in Frage und fördert so Produktionsverlagerungen aus der EU. Aber auch der Emissionshandel oder die Vorgaben zur anzuwendenden Anlagentechnik (BREF) beeinträchtigen den Standort Deutschland und Europa im internationalen Wettstreit um Standorte sowie Arbeitsplätze.

Mit Blick nach Mainz wünscht sich die Wirtschaft, eine stärkere Wahrnehmung der Region nördliches Rheinland-Pfalz mit ihrer Industrie und wichtigen Einrichtungen, wie u. a. der Universität Koblenz und der der Hochschule Koblenz. Es lohnt sich, die Aufmerksamkeit aus Mainz auf unsere Region zu richten.

Pressemitteilung

Verband der DeutschenFeuerfest-Industrie e. V.