Balkonsolar-Antrag der SPD im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität abgelehnt

In Wachtberg bleiben Mieter außen vor

In Wachtberg bleiben Mieter außen vor

Gut für Klima und Geldbeutel - Balkonsolar im Einsatz. Foto: SPD-Wachtberg

Wachtberg. Photovoltaik in Form von sogenannten Balkonkraftwerken bietet vor allem Mietern die Möglichkeit, Stromkosten zu sparen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. 10.000 Euro Fördersumme sind laut SPD gut investiert, um unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Damit können fünfzig 600 Watt-Anlagen mit 200 Euro bezuschusst werden, was immerhin rund 20 t CO2 pro Jahr einsparen würde. Die Idee ist nicht neu, viele Kommunen haben solche Programme. Und die Bürgerinnen und Bürger nehmen sie auch gerne in Anspruch. Das entsprechende Programm des Rhein-Sieg-Kreises ist hoffnungslos überbucht. Die enewa, unser lokaler gemeindeeigener Energieversorger, fördert auch, aber nur die eigene Kundschaft mit 100 Euro pro Anlage. Das sind rund 30 Prozent der Haushalte, der Rest bleibt außen vor.

Die Idee kam allerdings bei der schwarz-grünen Mehrheit und der FDP nicht gut an. Das Geld solle besser in Freiflächen-Solaranlagen investiert werden, so eines der Gegenargumente, was bei einer Summe von 10.000 Euro unrealistisch erscheint. Oliver Henkel von den Grünen war der Meinung, Balkonsolar sei schon gut genug gefördert. Die Anlage amortisiere sich nach drei Jahren, eine Förderung sei daher wirtschaftlich nicht notwendig. Nicht nur er wollte Mitnahmeeffekte ausschließen.

Für weite Teile der Wachtberger Politik scheint es bei uns nur Hausbesitzer mit gutem finanziellen Hintergrund zu geben. Vergessen werden dabei die Menschen, die zur Miete wohnen, die nicht auf staatliche Förderprogramme zurückgreifen können und für die 200 Euro Zuschuss eine spürbare Entlastung bedeuten. Klimaschutz muss für alle bezahlbar sein. Das ist uns wichtig und dafür kann man unserer Meinung nach auch einige Mitnahmeeffekt in Kauf nehmen. Auf jeden Fall hätte das Programm einen Anreiz geschaffen. Diese Chance ist nun vertan.

Pressemitteilung

SPD-Wachtberg