Ein Konjunkturprogramm für die Stadt Neuwied

Innenminister Roger Lewentz kam mit 14 Mio. Euro nach Neuwied

Innenminister Roger Lewentz kam mit 14 Mio. Euro nach Neuwied

Zahlreiche Akteure aus der Politik und Bürgerschaft hießen den Minister auf dem Neuwieder Deich willkommen. Fotos: FF

Innenminister Roger Lewentz kam mit 14 Mio. Euro nach Neuwied

Innenminister Roger Lewentz und OB Jan Einig präsentieren die Förderbescheide über 14 Mio. Euro, die der Stadt kurz- und mittelfristig zur Verfügung stehen.

Neuwied. Über einhundert Neuwieder empfingen den rheinland-pfälzischen Innenminister. Im Gepäck hatte Roger Lewentz unter anderem zwei Bewilligungsbescheide für die Städtebauförderprogrammgebiete „Aktive Stadtzentren“ und „Soziale Stadt“ (Südöstliche Innenstadt). Damit stehen der Stadt Neuwied bei einem Fördersatz von 90 Prozent rund 10 Mio. Euro ab 2021 für vier Jahre zur Verfügung. „Für die Stadt und die Region ist das ein echtes Konjunkturprogramm“, verkündete der Innenminister stolz. Darüber hinaus überreichte er Oberbürgermeister Jan Einig weitere Bescheide für aktuell 3 Mio. Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Stadtzentren“ und weitere 800.000 Euro Städtebaufördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“. „Damit stehen Neuwied 3,8 Mio. Euro zur Verfügung, um die laufende Entwicklung der Innenstadt fortzuführen“, sagte der Staatsminister.

Vorgesehen ist das Geld unter anderem für die Deichuferpromenade, die Engerser Straße und die Marktstraße, zwischen der Deichstraße und Kirchstraße. Ebenfalls Geld fließt für das Quartiersmanagement und den Stadtteiltreff im Rheintalweg. Im Wirtshaus Deichblick erwartete Roger Lewentz ein großer Bahnhof. Oberbürgermeister Jan Einig hatte Amtsleiter aus der Verwaltung, Mitglieder aus dem Stadtrat und Vertreter aus dem Netzwerk Innenstadt sowie Akteure aus dem Fördergebiet „Soziale Stadt“ eingeladen. Ebenfalls vor Ort waren Vertreter des Ortsbeirats Heimbach-Weis und des SSV Heimbach-Weis. Mit 123.000 Euro Fördermitteln ermöglicht das Land nämlich den Umbau des Hartplatzes am Kieselborn in einen Kunstrasenplatz. „Endlich ist der Platz in Zukunft ganzjährig bespielbar“, freute sich der Oberbürgermeister.

Neuwieder ziehen an einem Strang

„Insgesamt sind über zweihundert Neuwieder aus allen Teilen der Gesellschaft, Bürger, Immobilienbesitzer, Geschäftsinhaber und Deichstadtfreunde, mit der Weiterentwicklung der Innenstadt beschäftigt“, informierte Jan Einig den Gast aus Mainz. Er verwies auf über sechzig Projekte, die herausgearbeitet wurden und nach entsprechender Beschlussfassung durch den Stadtrat zum Teil bereits umgesetzt, zum Teil in Planung gegeben, werden konnten.

Der Staatsminister zeigte sich über so viel ehrenamtliches Engagement begeistert und wertete dies als Zeichen, dass das Geld in Neuwied gut angelegt ist. Roger Lewentz ließ wissen, dass der Erhalt lebendiger Innenstädte erklärtes Ziel der Landesregierung sei. Neuwied sei für die Region eine wichtige Stadt mit viel Gewerbe. In diesem Zusammenhang berichtete er, dass Rheinland-Pfalz sowohl bei der Arbeitslosigkeit als auch in Sachen Exportfähigkeit, in Deutschland top sei. Zudem gebe es hierzulande einen Höchststand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. Auch im Neuwieder Rathaus wird es in den nächsten Jahren an Arbeit nicht mangeln. „Auf die Mitarbeiter kommt in den nächsten vier Jahren viel Arbeit zu“, kündigte Jan Einig der Belegschaft an. Immerhin müssen die finanziellen Mittel zunächst verplant, dann verbaut werden. Aktuell steht unter anderen die Umgestaltung des Marktplatzes an. Ebenfalls der Luisenplatz: „Aufgrund der gestalterischen Mängel wird er den Anforderungen an die Benutzbarkeit und Aufenthaltsqualität als zentraler öffentlicher Raum, als Wohnzimmer der Stadt, nicht gerecht“, heißt es seitens der Stadt. Demnächst werden die Bürger/innen durch ein Beteiligungsverfahren involviert und nach ihren Ideen und Vorstellungen befragt.