Insekten müssen geschützt werden - der Natur zu Liebe

Insekten als Freunde

Schenkelberg. Umweltthemen sind zurzeit in aller Munde und einige werden nun denken: „Nicht noch ein Bericht dazu!“ Aber es ist richtig, dass diese Thematik nun konsequent angesprochen und auf alle Bereiche des Lebens bezogen wird.

Denn die Menschen spüren immer stärker, dass das krankhafte, anerzogene sowie übertriebene Konsumieren und das damit einhergehende räuberische Ausbeuten und Zerstören der Natur, der Lebensgrundlage, bei einer noch nie da gewesenen Weltbevölkerung und einem endlichen Planeten nicht so wie bisher weitergehen kann. Es wird unausweichlich für das gemeinsame Überleben auf diesem Planeten sein, das eigene Konsumverhalten zu überdenken, vieles im Alltag neu zu bewerten und mit anderen Augen zu betrachten.

Diese übergeordneten Herausforderungen der Menschheit scheinen eigentlich so weit weg und „sollen doch bitte die Verantwortlichen lösen“. Und dennoch ist alles durch die globalisierte Welt auch mit jedem selbst direkt vernetzt. Auswirkungen wie der Klimawandel, das Artensterben und die Zerstörung der Umwelt bedingen sich wiederum gegenseitig, finden vor der Haustür statt und haben mit jedem Einzelnen zu tun.

Diese Betrachtung kann einen leicht überfordern und scheint eine gewisse Machtlosigkeit und Ohnmacht auszulösen. Das muss es aber nicht zwingend tun. Denn das Positive daran ist, dass auch jeder Einzelne wiederum Einfluss nehmen und auch aktiv gegensteuern kann!

Viele lieben es, im Winter Gartenvögel zu füttern und ihnen so das Überleben zu erleichtern.

Das ist toll und zeigt zugleich, dass einem die Mitgeschöpfe nicht egal sind. Leider genießen Insekten diese positive Lobby nicht. Wie auch, sie haben kein süßes Gesicht, kein putziges Gefieder oder Fell und sind halt oft einfach nur lästig. Heute weiß man aber, wie essenziell diese Tiergruppe für das Überleben ist. Und gerade hier am Anfang der Nahrungskette gibt es rapide Rückgänge an Biomasse, die übrigens auch den viel beachteten Vögeln als Nahrungsgrundlage fehlt.

Wie man etwas dagegen tun kann: indem man Insektenfreund wird. In den Gärten beispielsweise liegt ungeahntes Potential, um dem Artensterben und der Verödung der Landschaft entgegenzuwirken. Man sollte sich jetzt im kommenden Winter einmal Zeit nehmen und über das kleine Paradies, das man hat, in Ruhe nachdenken. Vielleicht möcht man dann seinen Garten auch für andere Bewohner zu einem Paradies machen. Man muss in kleinen Schritten anfangen, den Garten tierfreundlich umzugestalten. Jeder kleine Schritt wird etwas bewirken und ist somit sinnvoll. Wer nun aktiv werden will, kann unter Tel.: (0 26 26) 29 12 00 Kontakt aufnehmen.

Vier Tipps: 1. Verwilderte Bereiche im Garten zu (Kompostanlage, Asthaufen anlegen, Wiese stehen lassen, Steinhaufen errichten,...). Das benötigt Mut zu Veränderung, 2. Beerensträucher pflanzen. Sie dienen als perfekte Insektenweide, bieten leckeres Obst und übrig gebliebenes dient als Nahrung für weitere Tiere, Schotterflächen reduzieren ohne jeglichen Bewuchs und die Anzahl fremder „toter“ Pflanzen wie Cotoneaster, Kirschlorbeer oder Thuja vermindern, gezielt Wildblumen aussähen. Sie dienen als perfektes Insektenfutter und dienen als Augenweide.