InterfraktionelleStellungnahme zum Theater Lahnstein

Lahnstein. „Wir, die unterzeichnenden Ratsfraktionen, reichen zur Begrüßung der Interimsintendanz Arina Horre die Hand. Wir erwarten, dass ihr mit Wertschätzung, Respekt und Loyalität begegnet wird und hoffen auf ein gutes Zusammenspiel mit Ensemble, Verwaltung und politischen Fraktionen. Wir wünschen Frau Horre, dass es ihr gelingt, die erfolgreiche Arbeit der Städtischen Bühne fortzusetzen. Nach den Unruhen der letzten Monate erwarten wir, dass das Lahnsteiner Theater nicht mehr wegen seiner Zwistigkeiten, sondern wegen seiner Aufführungen für Schlagzeilen sorgt. Mit Blick auf diesen Theaterstreit bedauern wir den erheblichen Imageschaden, der in diesem Zusammenhang aus unserer Sicht - ohne unser Zutun - der Stadt Lahnstein zugefügt wurde. Diesbezüglich missbilligen wir ein Verwaltungshandeln ohne das gebotene vertrauensvolle Miteinander mit den Gremien.

Einzelinteressen statt Gemeinsinn, Misstrauen statt Zutrauen, Verluste statt Gewinne sorgten für Schlagzeilen in den Medien weit über unsere Stadtgrenzen hinaus. Wir befürchten eine Zurückhaltung potentieller Bewerber:innen auf die offenen Stellen, zudem finanzielle Einbußen im fünfstelligen Bereich durch abgesetzte Eintrittskarten, und wir wissen um die Enttäuschung der Betroffenen über „geplatzte“ Weihnachtsgeschenke.

Wir erhoffen und erwarten uns durch die Interimslösung,

- dass mit der Interimsbesetzung Arina Horre Ruhe einkehrt und die Theaterkunst wieder im Vordergrund steht,

- eine proaktive Darlegung der neuen Situation mit Vertreter:innen des Kulturministeriums zur Sicherung der bisherigen Fördergelder,

- dass der beschlossene Haushaltszuschuss 2023 in Höhe von ca. 360.000 Euro eingehalten wird.

Im Übrigen erwarten wir, eine Kommunikationskultur, die uns als die urgewählten Ratsmitglieder in Prozesse der Entscheidungsfindung mit einbezieht statt uns erst im Nachgang zur Pressekonferenz zu informieren. Dies wäre ein wesentlicher Schritt in der Zusammenarbeit zum Wohl unserer Bürger:innen. Ein guter Vorsatz für den Neubeginn in 2023!“

Gemeinsame Pressemitteilung

Ratsfraktionen

CDU, SPD, Grüne,

FBL, FDP und AGL