Europa-Union Mayen-Koblenz

Jutta Paulus stellte sich als Kandidatin vor

Jutta Paulus stellte
sich als Kandidatin vor

Die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende der GRÜNEN/Bündnis 90, Jutta Paulus war in Mayen zu Gast. Foto: privat

20.05.2019 - 14:43

Mayen. Zum zweiten Informationsabend der EuropaUnion vor der Wahl zum Europäischen Parlament war die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende der GRÜNEN/Bündnis 90, Jutta Paulus nach Mayen gekommen, um sich als Kandidatin für das Europaparlament vorzustellen.

Sie erinnerte daran, wie wichtig es ist, dass wir uns gemeinsam für europäische Werte einsetzen. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde, Freiheit und Demokratie sind höchstes Gut; dieses „europäische Versprechen“, das nach dem Zweiten Weltkrieg von den französischen, deutschen, italienischen, niederländischen und belgischen Pionieren der europäischen Einigung abgeben worden war, gelte es zu bewahren.

Frau Paulus unterstrich, dass bei der Schaffung der Europäischen Union lange Jahre wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund gestanden haben, insbesondere die Angleichung von Wettbewerbsbedingungen für einen einheitlichen europäischen Binnenmarkt, dass aber bei allem wirtschaftlichen Erfolg die soziale Komponente der europäischen Einigung bislang zu kurz gekommen sei.

Der wirtschaftliche Erfolg müsse aber bei allen ankommen, auch bei den „Globalisierungsverlierern“, die sich abgehängt fühlten. Jutta Paulus forderte daher die Verwirklichung sozialer Grundrechte, die in der europäischen Grundrechtscharta festgeschrieben seien – sie müssten vor allem einklagbar werden.

Für eine Stärkung Europas sei eine „Investitionsinitiative“ notwendig, die die digitale Vernetzung voranbringen müsse wie auch die Ausweitung der erneuerbaren Energie. Hier müsse Geld in die Hand genommen werden – dies seien keine „Kosten“, sondern Investitionen, die angesichts der bevorstehenden ökologischen Krise dringend erforderlich würden.

Ausführlich beschäftigte sich Frau Paulus mit den Fragen der Agrarwende: 50 Prozent der Landesfläche würden mit Gift - sog. Pflanzenschutzmitteln - besprüht, das Grundwasser vom übermäßigen Nitrateintrag durch Gülle, die z.T. auch noch aus den Niederlanden importiert werde, gefährdet.

In der anschließenden lebhaften Diskussion ging es um Fragen der inneren und äußeren Sicherheit ebenso wie um die Probleme der Energiepolitik, vor allem der Reduzierung von Emissionen: Jutta Paulus sah hier die EU-Länder in der Verantwortung, sei doch der größte Teil der Emissionen von diesen Ländern verursacht. Jutta Paulus: „Es muss teuer werden, die Umwelt zu verschmutzen!“

Der Bogen spannte sich schließlich bis hin zu Brexit und europaweiter Arbeitslosenversicherung – für die zahlreichen Teilnehmer sicher eine interessante und spannende Begegnung mit einigem Erkenntnisgewinn auch für Nicht-Grüne.

Pressemitteilung der

Europa-Union Mayen Koblenz

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