168.000 Euro Subventionen für das Projekt „Smartes Wohnen im Landkreis Cochem-Zell“

LandwirtschaftsministerinJulia Klöckner übergab Förderbescheid

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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner übergabden Förderbescheid des Bundes an Landrat Manfred Schnur persönlich. Fotos: TE

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Die Ministerin lobte das Projekt „Smartes Wohnen im Landkreis Cochem-Zell“ und betonte seine Unterstützungswürdigkeit.

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Kreiswirtschaftsförderer Dirk Barbye stellte das zukunftsorientierte Projekt mit seinen Vorteilen noch einmal detailliert vor.

Cochem-Zell. Im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zur Förderbekanntmachung „Land.Digital: Chancen der Digitalisierung für ländliche Räume“ startete im April diesen Jahres eine dreijährige Projektphase, für die sich auch der Landkreis Cochem-Zell mit seinem Projekt „Smartes Wohnen im Alter im Landkreis Cochem-Zell“ für eine Förderung beworben und jetzt auch den Zuschlag erhalten hatte. In diesem Programm geht es speziell darum, älteren Menschen bei abnehmender bzw. eingeschränkter Mobilität es dennoch zu ermöglichen, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Voraussetzung hierfür ist bspw. die gute Erreichbarkeit von Geschäften, Ärzten, Apotheken und weiteren Dienstleistungsangeboten, zu dem auch ein ausgebautes Mobilitätsangebot, das Vorhandensein von Hilfs- und Pflegeangeboten sowie die baulichen Voraussetzungen gehören. Mit dem Förderprogramm unterstützt das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung solche Projekte, die Probleme in einer ländlichen Region mithilfe neuer Informations- und Kommunikationstechniken lösen. Die Zielsetzung des Projektes „Smartes Wohnen im Alter“ ist es, älteren Menschen ein mobiles, eigenständiges und selbstbestimmendes Leben und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im ländlichen Raum zu ermöglichen. Zudem sollen dabei Familienangehörige entlastet werden. Das Projekt gliedert sich in die Phasen der konkreten Bedarfsermittlung, der Einrichtung einer virtuellen Plattform, das Testen von Lösungen, sowie die Verstetigung des Projektes. Kreiswirtschaftsförderer Dirk Barbye stellte das Projekt im Kreishaus detailliert vor und erläuterte dessen Schwerpunkte. In den ersten beiden Phasen sind dies eine zielgruppen- und bedarfsgerechte sowie leicht bedienbare technische Lösung (App) zu entwickeln, die in der dritten Phase aktiv getestet wird. Über die App können die Nutzer alle Bedürfnisse, die zuvor in der Konzeptphase entwickelt wurden, anmelden und befriedigen. Dabei besteht die App aus zwei zentralen Komponenten. Auf der einen Seite stehen die individuellen Bedürfnisse der Kunden (bspw. Arzt, Apotheke, Einkauf, Post, Bank, Pflegedienstleistungen, pp.). Auf der anderen Seite stehen die Leistungsträger, die über den „Letter of Intent“ eine aktive Beteiligung am Projekt zusagen. Der zentrale Leistungsträger im Bereich Mobilität ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Die technische Lösung dient als Plattform und vernetzt die beiden Säulen. Im Bereich ÖPNV existieren beispielsweise aktuell vielfältige Angebote wie Bus, Taxi, Rollstuhltaxi, Anruf-Sammel-Taxi (AST), die jedoch nicht zentral vernetzt sind. Die App soll diese Aufgabe künftig übernehmen. Dem Kunden werden hier alle Transportoptionen für die gewünschte Strecke übersichtlich angezeigt. Zudem bietet die App die entsprechenden Buchungsoptionen an. Im Optimalfall wird dadurch der Individualverkehr reduziert und gleichzeitig die Auslastung des ÖPNVs erhöht. Die Verbandsgemeinde Cochem ist dabei Pilotregion. Im Anschluss an das Projekt ist eine Ausweitung auf den gesamten Landkreis geplant. Eine Übertragung auf andere Regionen ist überdies denkbar. Weiterhin besteht die Möglichkeit die Zielgruppen und Dienstleistungen auszuweiten. Den Förderbescheid für Cochem-Zell über die Summe von 168.000 Euro brachte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner persönlich im Cochemer Kreishaus vorbei und händigte sie an Landrat Manfred Schnur im Beisein von MdB Peter Bleser, MdL Anke Beilstein, MdL Benedikt Oster, dem Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Sehn sowie Verbandsbürgermeister Wolfgang Lambertz nach erneuter Vorstellung des Projektes gerne aus.