Sinziger FWG feierte ihr 70-jähriges Bestehen

Lebhaftes Geburtstagskind mit viel Willen zum kommunalpolitischen Gestalten

Lebhaftes Geburtstagskind mit viel Willen zum kommunalpolitischen Gestalten

Geburtstagswünsche aus Mainz: Der Fraktionschef im Landtag Dr. Joachim Streit. Fotos: BL

Lebhaftes Geburtstagskind mit viel Willen zum kommunalpolitischen Gestalten

Bestens besucht Feier der Sinzig FWG zum 70-jährigen Bestehen.

Sinzig. Dieses lebhafte Geburtstagskind legt auch bei seinem 70-jährigen Wiegenfest viel Willen zur kommunalpolitischen Gestaltung seiner Heimatstadt an den Tag. Die Sinziger Freie Wählergruppe (FWG) feierte am Tag der Deutschen Einheit im Saal des Pfarrheims Sankt Peter ihr 70-jähriges Bestehen. Mit einem kleinen Festakt, hohem Besuch aus dem Mainzer Landtag und natürlich der Ehrung zahlreicher Mitglieder.

Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung begrüßte die Vorsitzende Melanie Hürlimann die zahlreichen Festgäste, Freunde und Wegbegleiter aus der ältesten Sinziger Bürgerinitiative und natürlich auch ganz hohen Besuch aus dem Mainzer Landtag. Denn zum politischen Wiegenfest gekommen waren MdL Dr. Joachim Streit, Vorsitzender der Landtagsfraktion der Freien Wähler und Stephan Wefelscheid, Vorsitzender der Landesvereinigung der Freien Wähler und medial bekannter Obmann der FWG im Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtages zur Flutkatastrophe an der Ahr. Eine kleine Laudatio auf das Geburtstagskind gab es dann vom einstigen Bitburger Bürgermeister und Landrat der Eifelregion Dr. Joachim Streit. Den verbindet zum Beispiel mit Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron auch ein weites Stück gemeinsamen beruflichen Werdegangs. Die genetische Grundstruktur der FWG Politik bezeichnete Streit als praxisorientiert und ideologiefrei. Dafür gab es unter den politischen Freunden natürlich viel Beifall.

Einen detaillierten Einblick in die Praxis des Untersuchungsausschusses gab in einem hochinteressanten Vortrag Stephan Wefelscheid. Der Obmann der FWG im Ausschuss verstand es zwar geschickt, die Bezüge und Flutauswirkungen auch auf Sinzig mit seiner Arbeit zu verknüpfen, überzog aber auch gnadenlos seine Redezeit. Als Merkmale der FWG-Arbeit in seiner Heimatstadt hob Bürgermeister Andreas Geron die konzeptionelle Arbeit und die charakterstarken Köpfe der FWG hervor. Am langjährigen Fraktionsvorsitzenden Friedhelm Münch war es schließlich 70 Jahre freie Wählergruppe noch einmal Revue passieren zu lassen. Von den Anfängen, als 22 Sinziger im Hotel Jägerhof die damalige Wählergruppe Hartmann 1952 ins Leben riefen bis zur heutigen Kommunalpolitik, in dem die Freien Wähler mit neun Mitgliedern im Stadtrat gleichauf mit der CDU liegen. Motivation für die Gründung war seinerzeit die Unzufriedenheit mit dem damals herrschenden zwei Parteiensystem aus CDU und SPD. Noch heute ist es die Stärke der Freien Wähler die Stammwähler der politischen Parteien bei den Kommunalwahlen sozusagen ins eigene Lager umzuleiten.

Für die starke Verankerung in der Kommunalpolitik und auch in der Bevölkerung spricht die Tatsache, dass die FWG mit Alexander Albrecht (Bad Bodendorf), Mario Wettlaufer (Westum), Gunter Windheuser (Kernstadt Sinzig) und Jürgen Koffer (Franken) gleich vier Ortsvorsteher der Gesamtstadt stellt. Einen Impulsvortrag nicht nur zum Neuanfang im Ahrtal gab es von der Gartenbauexpertin Heike Boomgaarden und Werner Olli, dem Leiter der Gartenbauakademie in Rheinland-Pfalz. Für die musikalische Umrahmung der Festveranstaltung hatte Holger Queck am am Klavier und am Akkordeon gesorgt.