Arbeitsgespräch zur Ahrflut mit den Bürgermeistern der Ahr-Ortsgemeinden

MIT gibt Unterstützung

MIT gibt Unterstützung

v. l. Frank Meumerzheim, Wilfried Scheffler, Josef Niethen, Harald Monschauer, Detlef Odenkirchen, Werner Jung, Petra Schneider, Annette Winnen, Dominik Gieler und Rüdiger Fuhrmann beim MIT-Arbeitsgespräch in der Ahrgemeinde Altenahr im Hotel-Restaurant „Kalenborner Höhe“. Foto: privat

Altenahr. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung des Kreises Ahrweiler, MIT, hatte die Ortsbürgermeister nach Altenahr zur 2. Gesprächsrunde zum „Wiederaufbau zur Ahr-Flut“ eingeladen. Als eindringliches und wichtiges Thema aus der Sicht der Bürgermeister ist der schnelle und ergebnisorientierte Umgang mit dem Ahrverlauf und die damit verbundenen Ahr-Ufer. „Bevor wir nicht genau wissen, welche Areale wie berücksichtigt werden sollen, macht es keinen Sinn, hier die weitere Entwicklung unkoordiniert zu betreiben“, so der Altenahrer Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann. Die zuständigen Behörden müssen nach Meinung der Bürgermeister eine relativ schnelle und aber auch genaue Untersuchung vorantreiben sowie ein verwertbares Ergebnis recht bald präsentieren. In Teilbereichen gibt es bereits erste Beurteilungen. Hier weiß man schon, wie entschädigt bzw. ob und wie wieder bebaut werden soll. „Wir benötigen Planungssicherheit und müssen verlässliche Aussagen erhalten, damit es in den Orten weitergeht“, so Dominik Gieler, neugewählter Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr. Die MIT will mit ihren Gesprächsrunden sensibilisieren und vor allem dazu beitragen, die Prozesse anzuschieben. „Wir können durch die gute Vernetzung im Land aber auch auf Bundesebene auf die Themen und Wünsche der Bürgermeister positiv hinwirken und wollen auch unterstützend den Gemeinden zur Seite stehen, so Detlef Odenkirchen, Mitglied des MIT-Vorstands Kreis Ahrweiler, der auch die Gesprächsrunde stellvertretend für den aus dienstlichen Gründen verhinderten MIT-Vorsitzenden, Elmar Lersch, leitete. „Wir haben für Sie einen Gesprächsleitfaden thematisch vorbereitet, damit wir uns nicht in den Gesprächen verlieren und die Tagesordnung gut abarbeiten können“, beginnt Odenkirchen nach der Begrüßung. Auch die beiden CDU Landtagsabgeordneten, Horst Gies und Petra Schneider sind eingeladen, einige Unternehmer, darunter auch Vertreter von Beherbergungsbetrieben an der Ahr sind bei dem Treffen zugegen. Vieles sei schon geschehen, allerdings ist auch einiges im vorauseilenden Aktionismus erledigt worden, weil es die Situation in dem jeweiligen Augenblick gefordert hatte. „Man kann nicht dastehen und nichts tun“, hieß es weiter in der Runde. Was fehlt, ist eine Strategie oder ein durchgängiges Konzept“, so die mehrheitliche Meinung der Ortsbürgermeister. Wie die Zusammenarbeit untereinander in den Ortsgemeinden funktioniere, war einer der Fragen. Diese sei gut, weiß man zu berichten. Die Ortsgemeinden sind durch das gemeinsame Schicksal auch ein stückweit zusammengewachsen. Dass die Anrainer der Ortsgemeinden der Mittel- und Oberen Ahr möglicherweise andere Prioritäten zum Wiederaufbau setzen, als die Untere Ahr mit der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, ist selbstredend. Allerdings wollen alle unisono, dass es eine gute Kommunikation und Koordination zwischen den einzelnen Aufbaugesellschaften gibt. „Wir wollen keinen Einheitsbrei. Die Ortsgemeinden sind individuell und einzigartig, jeder mit seinem Schwerpunkt und idealerweise seiner Alleinstellung.“ Allerdings wollen alle in der Wahrnehmung nach außen gemeinsam als „Das Ahrtal“ gesehen werden. Hier gilt es, für die Zukunft Lösungen, einerseits für die Individualität der Orte und andererseits für eine gemeinsame Strategie als Marke „AHR“ für alle gemeinsam herauszuarbeiten. In der abschließenden Zusammenfassung machte Odenkirchen den Vorschlag, sehr zeitnah ein Treffen mit dem MIT-Landesvorsitzenden Gereon Haumann, dem CDU Fraktionsvorsitzenden im Land, Christian Baldauf, den beiden Landtagsabgeordneten Petra Schneider und Horst Gies, dem Kreisvorstand der MIT Ahrweiler und den Ortsbürgermeistern der Mittel- und Oberahr zu koordinieren. Ziel soll es sein, die Priorisierung für die Ortsgemeinden an der Ahr, welche eine gemeinsame Ausformulierung für eine „Anfrage“ im Landtag vorzubereiten. Die Landesregierung muss sich mit den Belangen der geschädigten Kommunen auseinandersetzen. Petra Schneider bot ohnedies an, noch im Juni mit der Enquetekommission des Landes an die Ahr zu reisen. Auch hier sollte den Mitgliedern der Kommission die Bedarfe der Ortsgemeinden mitgeteilt und zur weiteren politischen Unterstützung an die Hand gegeben werden. „Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat die größte Katastrophe, mit aller höchstem Ausmaß seit dem Ende des 2. Weltkriegs zu bewältigen. Das können die Kommunen an der Ahr nicht alleine bearbeiten“, mit diesen Worten schließt Odenkirchen das Treffen und freut sich auf weitere konstruktive und ergebnisorientierte Begegnungen an der Ahr.

Pressemeldung

MIT Kreisverband Ahrweiler