Verkehrsministerin Daniela Schmitt zu Besuch in Sinzig

Markantes Zeichen für den Wiederaufbau setzen

LBM-Projektbüro für den Wiederaufbau nimmt offiziell die Arbeit auf

04.10.2021 - 15:52

Sinzig. Ganz hoher Besuch hatte sich aus Mainz angesagt. Verkehrsministerin Daniela Schmitt war in die Betriebsstätte der Straßenmeisterei in Sinzig gekommen, um zwei Dinge zu tun. Erstens ein ganz dickes ministeriales Dankeschön an den Landesbetrieb Mobilität und dessen Geschäftsführer Arno Trauden zu überbringen. Und zweitens ein deutliches Zeichen für den zügigen Wiederaufbau im Ahrtal zu setzen. Denn der Besuch der Ministerin war auch der symbolische Startschuss für das neue LBM-Projektbüro Wiederaufbau im Ahrtal.

Verkehrsministerin Daniela Schmitt hat das Leitungsteam des neuen LBM-Projektbüros für das Ahrtal vorgestellt. Das Team unter Leitung von Baudirektor Stefan Schmitt nahm ab dem 1. Oktober die Arbeit auf und widmet sich ab sofort ganz gezielt dem langfristigen Straßenwiederaufbau im Ahrtal. Mit der Planungszentrale in Sinzig, der Finanzierung durch den Wiederaufbaufonds und der Verfahrensbeschleunigung bei Planung und Vergabe sind die Weichen für einen zügigen Wiederaufbau gestellt.

„Mit dem LBM-Projektbüro in Sinzig, dem beschlossenen Wiederaufbaufonds, den Erleichterungen durch das Landesstraßengesetz sowie durch die vereinfachte Vergabe haben wir die Weichen für einen zügigen Wiederaufbau gestellt“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt. Nach Räumen, Schadensbegutachtung, Brückenprüfungen und provisorischer Wiederherstellung stünde nun der Wiederaufbau der Straßen nach aktuellen technischen Standards an. „Unser Ziel ist es, ein leistungsfähiges übergeordnetes Straßennetz möglichst schnell wiederaufzubauen. Mit dem neuen Projektbüro des LBM werden wir den Wiederaufbau der Straßen und Brücken so zügig und effizient wie nur möglich gestalten, direkt vor Ort unter Beteiligung aller relevanten Akteure“, sagte Schmitt.

Neben den Straßen und Brücken an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wird das Projektbüro zur Entlastung der Kommunen auch die überregionalen touristischen Radwege, die größtenteils in kommunaler Baulast liegen, aufbauen. „Damit unterstützen wir die Kommunen und helfen dem Ahrtal, als touristische Region allmählich wieder Fuß zu fassen“, sagte die Ministerin.

„Das Leitungsteam für das Projektbüro ist größtenteils besetzt. Weitere Mitarbeiter für das insgesamt 35-köpfige Team werden sukzessive eingestellt. Erste Container stehen in Sinzig in der Straßenmeisterei bereit. Zum Ende des Jahres soll an dieser Stelle ein Containerdorf mit 33 Containern das LBM-Projektbüro „Wiederaufbau Ahrtal“ beherbergen.

„Der LBM war da, ist da und bleibt da“, versicherte LBM-Geschäftsführer Arno Trauden. „Wir werden alles Notwendige tun, um unsere Straßeninfrastruktur für die Menschen im Ahrtal wiederaufzubauen. Der Start des LBM-Projektbüros ‚Wiederaufbau Ahrtal‘ vor Ort in Sinzig ist ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg.“

Ministerin Schmitt dankte dem neuen Projektbüro-Leitungsteam, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LBM und seiner Straßenmeistereien, den Baufirmen und den vielen Helferinnen und Helfern. „Sie übernehmen Verantwortung. Sie packen an. Und Sie geben den Menschen ein Stück Heimat wieder“, betonte die Ministerin. Der neue Projektbüro-Leiter Stefan Schmitt ist stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Cochem-Koblenz. Der LBM stellt damit einen sehr erfahrenen Kollegen an die Spitze des neuen Büros.

Das Verkehrsministerium hat neben der Einrichtung des LBM-Projektbüros „Wiederaufbau Ahrtal“ wichtige Maßnahmen ergriffen und so den Rahmen für einen schnellen Wiederaufbau geschaffen.

Finanzierung: Die Gesamtschadenssumme am klassifiziertem Straßennetz liegt bei rund 250 Millionen Euro, die zu 100 % aus den für Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehenden 15 Milliarden aus dem von Bund und Ländern beschlossenen Wiederaufbaufonds finanziert werden. Für die Bundesinfrastruktur (Bundesstraßen, Autobahnen, Schieneninfrastruktur) hat der Bund weitere 2 Milliarden bereitgestellt.

Beschleunigung: Die beschlossenen Änderungen im Landesstraßengesetz vereinfachen den Wiederaufbau und bringen erhebliche Erleichterungen für die Planungen mit sich. Für den Wiederaufbau nach Naturkatastrophen sind keine langwierigen Planfeststellungsverfahren notwendig, sofern der Trassenverlauf nicht vollständig verändert wird. Somit kann zügig geplant werden und durch die Aussetzung des Vergaberechts entsprechende Aufträge unmittelbar und direkt an Baufirmen vergeben werden. Zudem können Wald-, Feld- oder Wirtschaftswege temporär in das klassifizierte Straßennetz aufgenommen werden.

Der Besuch aus Mainz war also ein historischer Moment für Sinzig un den Wiederaufbau im Ahrtal. BL

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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