Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz

Ministerpräsidentin Malu Dreyerehrte fünf Persönlichkeiten

Ministerpräsidentin Malu Dreyer
ehrte fünf Persönlichkeiten

Theodor Elben aus Koblenz, Jürgen Schwarzmann aus Hönningen, Rolf Wüst aus Neuwied,Siegfried Krämer aus Marienhausen und Wilhelm Lehnard aus Boppardwurden mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. ausgezeichnet. Fotos: HH

Ministerpräsidentin Malu Dreyer
ehrte fünf Persönlichkeiten

Rolf Wüst aus Neuwied setzt sich im Deutsch-Israelischen Freundeskreis für die Aufarbeitung der Geschichte ein.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer
ehrte fünf Persönlichkeiten

Jürgen Schwarzmann aus Hönningenengagiert sich in vielen Vereinen ehrenamtlich.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer
ehrte fünf Persönlichkeiten

Theodor Elben aus Koblenz istseit 80 Jahren Chormitglied in Rübenach.

Koblenz. In Rahmen einer Feierstunde wurden in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord fünf Persönlichkeiten aus der Region Mittelrhein, als Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Verdienste für das Allgemeinwohl, mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD-Nord, hob in seiner Begrüßungsansprache die Wichtigkeit des Ehrenamtes hervor. „Laut Statistik sind in Rheinland-Pfalz 1,5 Mio. Menschen ehrenamtlich tätig, damit liegt das Land bundesweit ganz vorne.“

In Vertretung der Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte er die Ordensinsignien an Theodor Elben aus Koblenz, Jürgen Schwarzmann aus Hönningen, Rolf Wüst aus Neuwied, Siegfried Krämer aus Marienhausen und Wilhelm Lehnard aus Boppard.

Theodor Elben

Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat sich Theodor Elben ehrenamtlich in seinem Heimatort Koblenz-Rübenach, engagiert. Als aktives Mitglied im Männergesangverein 1854 Rübenach, war er seit 80 Jahren leidenschaftlicher Chorsänger. Über diesen Zeitraum hat er das Vereinsleben entscheidend mitgeprägt. Als Erster Vorsitzender leitete er 30 Jahre die Geschicke des Vereins und organisierte mit großer Leidenschaft wichtige Höhepunkte des Vereinslebens. Zu den großen Höhepunkten des Vereins zählt die 100-Jahrfeier im Jahre 1954, die er maßgeblich organisierte. Erst seit kurzem, mit 96 Jahren hat er sich entschieden, mit dem Singen aufzuhören, obgleich es ihm immer viel bedeutet hat. Als Ehrenvorsitzender des Chores ist er auch heute noch ein wichtiger und allseits geschätzter Teil der Chorgemeinschaft. Darüber hinaus engagiert sich Theodor Elben in der Pfarrgemeinde St. Mauritius in Rübenach. Hier war er acht Jahre im Pfarrgemeinderat und 12 Jahre im Pfarrverwaltungsrat tätig. In seiner Gemeinde begleitete er unter anderem die Erweiterung des Kindergartens und unterstützte die notwendige Sanierung der Kirche.

Jürgen Schwarzmann

Jürgen Schwarzmann aus Hönningen setzt sich in den verschiedensten Vereinen und Gruppierungen im gesellschaftlichen Leben, insbesondere für Kinder und Jugendliche, ein. 20 Jahre leitete er die katholische Jugendgruppe Hönningen/Ahr und ist seit über 30 Jahren als Mitglied der CDU im Gemeinderat, seit 2004 als Erster Beigeordneter, tätig. Darüber hinaus ist er im Kreistag Ahrweiler aktiv und im Verbandsgemeinderat Altenahr seit über 20 Jahren Mitglied. „Eine Region, die nicht weiß, was sie will, muss nehmen, was sie bekommt,“ dieser Spruch ist für Jürgen Schwarzmann fortwährende Motivation, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen, um diese positiv zu gestalten. In der Verbandsgemeinde Adenau arbeitet er seit 25 Jahren hauptberuflich als Jugendpfleger. Zu seinen Aufgaben als Jugendpfleger zählen administrative Arbeiten, Durchführung von Projekten und vieles mehr. Neben diesem Engagement setzt sich Jürgen Schwarzmann seit vielen Jahren als Schöffe zunächst am Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler, dann am Landgericht Koblenz und seit 2014 als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht in Mainz, ein. Darüber hinaus engagiert sich Jürgen Schwarzmann noch aktiv in vielen Fördervereinen, beispielsweise für das Kloster Maria Laach.

Rolf Wüst

Rolf Wüst engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in Neuwied. Seit Mitte der 1980er Jahre, setzt er sich kontinuierlich für die Aufarbeitung der Geschichte von verfolgten Jüdinnen und Juden während der Zeit des Nationalismus, ein. Wichtiger Auslöser für diese Aufarbeitung war eine Studienreise nach Israel. Schwerpunkt seines ehrenamtlichen Engagements bildet die Arbeit für den Deutsch-Israelischen Freundeskreis Neuwied e.v., dem er im Vorstand als Beisitzer angehört. In besonderem Maße setzt er sich für die Aktion „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig ein, die er seit 2004 in Neuwied, betreut. Als ehemaliger Lehrer für die Fächer Deutsch und Englisch am Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied, setzte er sich jahrelang als Verbindungs- und Vertrauenslehrer ein. Er war Mitglied des Personalrats, Verwalter der Schülerbücherei, Fachkonferenzvorsitzender Englisch und seit 1979 Studiendirektor und Fachberater Englisch im nördlichen Rheinland-Pfalz verantwortlich für Lehrerfortbildung.

Siegfried Krämer

Siegfried Krämer engagiert sich auf vielfältigste Weise ehrenamtlich in seinem Heimatort Marienhausen. Seit knapp 43 Jahren ist er Mitglied im Ortsgemeinderat, 10 Jahre war er zunächst 2. Beigeordneter und schließlich für 10 Jahre 1. Beigeordneter der Ortsgemeinde. Siegfried Krämer hat sich besonders für die Dorferneuerung sowie die Verschönerung eingesetzt. Im September 2015 wurde sein von ihm initiiertes Herzensprojekt, das „Bauernhofmuseum“, feierlich eröffnet. In dieses Projekt hat Siegfried Krämer ehrenamtlich mehr als 2.000 Arbeitsstunden investiert. Als ehrenamtlicher Museumsleiter führt er regelmäßig Besucher durch das Museum.

Wilhelm Lehnard

Wilhelm Lehnard ist seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert. Seit 70 Jahren ist er Mitglied in der SPD und war Mitbegründer des SPD-Ortsvereins Bad Salzig. Das Amt des Ortsvorsitzenden der SPD begleitete er 15 Jahre lang und war Mitglied im Kreistag St. Goar-Simmern, im Gemeinderat der ehemaligen selbstständigen Gemeinde Bad Salzig, im späteren Verbandsgemeinderat Amt Boppard sowie im Kreisvorstand der SPD Rhein-Hunsrück. Zudem engagierte er sich ehrenamtlich als Betriebsratsvorsitzender im Prüfungsausschuss der IHK Koblenz und in der IKK Krankenkasse. Heute lebt Wilhelm Lehnard in einem Seniorenheim in Boppard und führt auch dort seine soziale Einstellung zum Wohle der Mitmenschen fort, und ist dort als stellvertretender Vorsitzender in der Bewohnervertretung tätig.

Ohne das nötige Herzblut und den Halt in der Familie lässt sich ein Ehrenamt nicht ausüben. Deshalb haben diese Menschen diese Auszeichnung mehr als verdient.