Ortsverbände Vallendar und Höhr-Grenzhausen von B‘90/Grüne

Mit dem Rad zwischen Westerwald und Rhein - ein neuer Weg ist vorgezeichnet!

Mit dem Rad zwischen Westerwald und Rhein - ein neuer Weg ist vorgezeichnet!

Auf dem Laiguegliaplatz fand abschließend eine Podiumsdiskussion statt. Fotos: privat

Mit dem Rad zwischen Westerwald und Rhein - ein neuer Weg ist vorgezeichnet!

Ca. 70 Radfahrende nahmen teil.

Vallendar/Höhr-Grenzhausen. Die Ortsverbände Vallendar und Höhr-Grenzhausen von B‘90/Grüne organisierten den Fahrrad-Aktionstag. Endlich soll ein alltagstauglicher Fahrradweg „L 308“ zwischen Vallendar und Höhr-Grenzhausen Realität werden. Damit keine unnötige Zeit verschenkt wird, sollte bis zu den Sommerferien dieses Jahres das Vorhaben belastbar auf den Weg gebracht werden. Um dem Ansinnen ausreichend Nachdruck zu verleihen, starteten trotz sehr wechselhaftem Wetter nach einer kurzen Kundgebung zur Ortsdurchfahrt in Vallendar ca. 70 Radfahrende. Sie fuhren im Konvoi über die L 308 nach Höhr-Grenzhausen. Auf dem Laiguegliaplatz fand abschließend eine Podiumsdiskussion mit ca. 100 Teilnehmenden satt.

Das Podium war hochrangig besetzt. Diskutiert wurde unter Einbindung aller Anwesenden. Der Grünen-Vorschlag, einen Großteil der Strecke außerhalb der Ortsdurchfahrten zu führen war Konsens aller. Sie führt parallel zur L 308 unmittelbar auf der gegenüberliegenden Fehrbach-Seite über den vorhandenen Wirtschaftsweg. Diese Variante ist die einzige auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten umsetzbare sichere Trassenführung. Sie wird in allen Konzepten der betroffenen Kreise und Verbandsgemeinden verfolgt. Herr Staatssekretär Becht vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP skizzierte insbesondere unter Gesichtspunkten der Finanzierung mögliche Wege zum Ziel. Er machte Mut, das von den Veranstaltern vorgeschlagene Vorgehen für die freie Strecke vorrangig zu beschreiten. Dieser sieht eine 100prozentige-Finanzierung des Landes mit Voruntersuchung, Planung und Umsetzung durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) vor. Dazu muss bis zur Sommerpause eine Bedarfsanzeige der betroffenen Landkreise und Verbandsgemeinden beim LBM vorliegen. Ansonsten kann das Vorhaben von vornherein nicht bei der fünfjährlichen Investitionsplanung 2024-2028 berücksichtigt werden und weitere fünf Jahre wären verschenkt. Die Herren VG-Bürgermeister Pretz aus Vallendar und Becker aus Höhr-Grenzhausen bestätigten, dass sie die Bedarfsanzeigen abgestimmt bis zur Sommerpause zum LBM schicken wollen. Dies begrüßte der stv. Vorsitzende vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club RLP, Herr Lohrum ausdrücklich als einen notwendigen Beitrag. Nur so kann der Nachholbedarf im ländlichen Raum vermindert und der L308-Radverkehr sicher gestaltet werden. Leider nicht so klar positionierten sich die für den Radverkehr Zuständigen der Landkreise. Frau Wieland, Hauptamtliche Erste Beigeordnete des Westerwaldkreises und Herr Schröder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mittelrhein des Landkreises Mayen-Koblenz betonten, dass sie die Botschaft verstanden hätten. Sie wollen das Vorhaben auf jeden Fall in ihre Planungen mit einbeziehen. Belastbare Zusagen gab es von ihnen aber nicht. Hier ist ein unbedingtes Dranbleiben gefordert. Für die Grünen ist klar, es muss und wird passieren.

Pressemitteilung Ortsverbände Vallendar und Höhr-Grenzhausen von B‘90/Grüne