CDU-Grafschaft will beste technische Lösungen für Lüftung in Schulen und Kindergärten

Mobile Luftreiniger gehören nicht zum anerkannten „Standard“

Grafschaft. Zu großer Unklarheit führen die aktuellen Pressemitteilungen der SPD-Grafschaft, in denen mehrfach die Vorzüge mobiler Luftreiniger für Schulen und Kindergärten in der Grafschaft gepriesen werden. Die CDU Grafschaft kritisiert daran, dass damit die zurzeit schlechteste technische Lösung zum Lüften von den Genossen auf einmal zum „Nonplusultra“ erhoben werde. Noch nicht einmal die SPD-geführte Landesregierung in Mainz favorisiere in irgendeiner Weise diese Kleingeräte für Schulen und Kitas. Landesbildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) unterstreicht in einer Information an die kommunalen Spitzenverbände von Mitte März 2021, dass der „Einsatz von Luftreinigungsgeräten das Lüften nicht ersetzen“ kann. „Es wird also Zeit für den Faktencheck“, so die Grafschafter Christdemokraten.

Auf der Basis eines Antrages der FDP hat die CDU gemeinsam mit den Liberalen im Gemeinderat zuletzt für den Beschluss gesorgt, dass die Raumluft in den gemeindlichen Kindergärten durch den Einbau technischer Anlagen verbessert werden soll, im Besonderen im Hinblick auf eine Reduktion der Virusbelastung der Raumluft. Die Verwaltung wurde gleichzeitig beauftragt, die Prüfung durch einen Bauingenieur schnellstmöglich in die Wege zu leiten und das Ergebnis der Prüfung im Bauausschuss vorzustellen. Dort soll entschieden werden, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. „Durch den bewusst gewählten Begriff der ‚technischen Anlagen‘ stehen mobile Geräte gar nicht mehr auf der Tagesordnung“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Huse. „Dieser Beschlussvorschlag wurde übrigens von allen, auch der SPD, mitgetragen. Wir erwarten nun, dass man sich daran auch hält.“

Die SPD hat im Rat mit ihren „mobilen Geräten“ eine sachlich gerechtfertigte Abstimmungsniederlage erlitten und behauptet weiter wider besseren Wissens, sie habe „Lösungen zur Umsetzung vorgeschlagen“. Auch bei den Investitionen für die Ganztagesgrundschulen unter einem anderen Tagesordnungspunkt wollte die SPD die mobilen Geräte verankern, auch dieser Antrag wurde sachlich begründet mehrheitlich abgelehnt. Unbestrittener Fakt ist nach Auffassung der CDU vor allem nämlich eines: mobile Lüftungsgeräte ohne Zu- und Abluftanbindung nach aussen könne die vorhandene Luft im Raum nur „umwälzen“. Dabei ist klar, dass diese auch nicht die gesamte Virenlast filtern können, sondern nur mehr oder weniger große Anteile. „Aktuell raten mehr Wissenschaftler von solchen Lüftungsvarianten ab als zu“, ergänzt CDU-Ratsmitglied Marcel Werner. „Für solche Ansätze von Versuch und Irrtum wollen wir unsere Kinder nicht herhalten lassen.“

Meinung des

Umweltbundesamtes

Zum Hintergrund führt das Umweltbundesamt (UBA) weiter aus: „Mobile Luftreinigungsgeräte versprechen, virushaltige Partikel in Innenräumen zu reduzieren. Ob die Minderungen ausreichen, eine Infektionsgefahr in dicht belegten Klassenräumen abzuwenden, ist nach jetzigem Wissensstand unsicher. Da die Geräte weder Co2 noch Wasserdampf aus der Raumluft entfernen, empfiehlt das UBA, auch in der kalten Jahreszeit die Fensterlüftung. Dabei wird von der klaren Reihen- und Rangfolge des richtigen Lüftens von Schulräumen ausgegangen: 1. raumlufttechnische Anlagen, 2. Fensterlüftung und 3. ventilatorgestützte Zu- und Abluftsysteme. Sind die Maßnahmen unter 1 bis 3 nicht anwendbar, ist ein Raum aus innenraumhygienischer Sicht nicht für den Unterricht geeignet“.

„Wir stehen damit mit unserem Ratsbeschluss auf der richtigen und sicheren Seite“, so der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider. „Höchster technischer Standard sind laut Umweltbundesamt raumlufttechnische Anlagen und das wollen wir als CDU und FDP für unsere Grafschafter Schulen und Kindergärten!“

Pressemitteilung der

CDU Grafschaft