St. Josef-Krankenhaus Adenau

Nachgefragt – gehen bald die Lichter aus?

Nachgefragt – gehen bald die Lichter aus?

Foto: CRO

Seit der Demo für den Erhalt des Krankenhauses ist schon wieder Zeit vergangen und die Wochen bis zur geplanten Schließung der Chirurgie kann man mittlerweile an einer Hand abzählen. Anlass für BLICK aktuell, mit Verbandsbürgermeister Guido Nisius über den derzeitigen Stand der Dinge zu sprechen.

Adenau. „Leider gibt es noch nichts konkretes Neues“, so der Verbandsbürgermeister, „bis auf die Pressemitteilung des Gesundheitsstaatssekretärs Dr. Alexander Wilhelm von letztem Freitag“, der mit dieser Stellung zu den öffentlichen Vorwürfen der CDU Vordereifel nahm. In dieser heißt es, dass es das Anliegen der Landesregierung sei, eine gute gesundheitliche Versorgung für die Region sicher zu stellen. Und dass das Gesundheitsministerium den weiteren Prozess mit den Kommunen eng begleiten und unterstützen werde. Es werde aktuell mit Hochdruck daran gearbeitet, Lösungen zu finden, um das chirurgische Angebot in Adenau aufrechtzuerhalten. Nisius weiß, es finden derzeit Gespräche zwischen der Landesregierung und der Betreibergesellschaft des Krankenhauses statt und er werde noch diese Woche beim Staatssekretär anrufen, um sich über den aktuellen Stand der Gespräche und Vereinbarungen zu erkundigen.

Gefragt, wie er persönlich die Chancen für den Erhalt der Chirurgie und somit vielleicht des gesamten St. Josef-Krankenhauses sieht: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das gilt sowohl für den Träger als auch für den Kostenträger mit auskömmlichen Mitteln“, ist seine Antwort. Auf die nächste Frage, ob sich denn bei der Marienhaus Holding GmbH der gute Wille erkennen lasse, da neben der Finanzierung auch die Schwierigkeiten qualifiziertes ärztliches Personal zu finden als Schließungsgrund für die Chirurgie genannt wird – was der Vorsitzende des Fördervereins des St. Josef Krankenhaus Bernd Schiffarth ja vehement bestreitet – gibt Nisius zu, dass es nach seinen Beobachtungen der Fall sein könnte, aber dass Spekulationen hier fehl am Platz seien. Bernd Schiffarth, der schon bei der Kundgebung sehr deutliche Worte gegenüber der Marienhaus Holding fand, befragt zu seiner persönlichen Einschätzung zum Erhalt der Chirurgie, sieht da eher schwarz. Und eine abgespeckte Variante hat nach seinem Wissen auch noch in keinem Krankenhaus längerfristig funktioniert. Für ihn heißt es gegenüber der Landesregierung noch kurz die Füße still zu halten, um die Möglichkeit zu geben, aus Worten Taten werden zu lassen. „Unsererseits wird noch einiges kommen.“ Guido Nisius versprach, die Leser von BLICK aktuell auf dem Laufenden zu halten und weiterhin alles für den Erhalt zu tun, da die Verhinderung der Schließung der chirurgischen Abteilung sicher noch leichter ist, als eine geschlossene Abteilung wieder zu beleben. CRO