FDP Ortsverband Altenahr

Neue Perspektiven für die Schulen

Altenburg. Gut vier Monate nach der Flutkatastrophe im Juli und den wichtigsten Aufräumungsarbeiten stehen nun nicht nur bei der Wiederherstellung der privaten Immobilien, sondern auch bei den öffentlichen Gebäuden in der Verbandsgemeinde Altenahr wichtige Fragen und Entscheidungen an. Aus Sicht der FDP sollten dahingehend insbesondere für die Schulgebäude in Altenburg multifunktionale Konzepte geprüft werden, die mitunter sogar eine Kombination mit Verwaltungsräumlichkeiten in Betracht ziehen.

Die FDP Altenahr hat die Situation der Schulen hier besonders im Blick. Daher hatten die Liberalen den Landtagsabgeordneten Marco Weber zum Gespräch ins Ahrtal eingeladen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Mainzer Landtag kennt sich in den Ortsgemeinden gut aus und ist u.a. auch bildungspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion. Darüber hinaus ist er Mitglied der Enquete-Kommission des Landtags, die Empfehlungen für einen besseren Schutz vor und bei Unwetterkatastrophen erarbeiten soll. Die Ratsmitglieder Berthold Phiesel und Karl-Heinz Kreuzberg sowie Ortsverbandsvorsitzender André Nursinski-Stolberg informierten ihn ausführlich zu den von Gutachtern ermittelten Schäden an den Grundschulen in Ahrbrück, Altenburg und Dernau sowie der Ahrtalschule Realschule Plus und dem Jugendbüro. Zur Sprache kamen auch die derzeitigen provisorischen Lösungen für den Schulbetrieb und die Betreuung am Nachmittag. Bei allem Respekt vor den in relativ kurzer Zeit erstellten Räumlichkeiten in Gelsdorf und der Unterstützung der Verbandsgemeinde Grafschaft durch Bereitstellung von Grundflächen und teilweiser Unterbringung in ihren Schulgebäuden sind die Probleme und Herausforderungen für die Kinder, Eltern und Lehrpersonal sehr groß. Die Kritik an der unzuverlässigen und oft zu langen Beförderung der Kinder ist seit Beginn des Schuljahres vehement. Die eingeschränkte Lernzeit, der teilweise Verzicht auf Fachunterricht z.B. im Bereich Sport und Naturwissenschaften, die unzureichende Ausstattung mit Lehr- und Lernmitteln und die Schwierigkeiten in der Nachmittagsbetreuung erfordern dringend Abhilfe.

Marco Weber zeigte großes Verständnis für die Sorgen und diskutierte mit den FDP-Vertretern die Möglichkeiten der Wiederherstellung einer bestmöglichen Schulsituation an den bisherigen Standorten. Die stark beschädigten Gebäude in Altenburg liegen nach den Ende September vom Land veröffentlichten Karten zum Überschwemmungsgebiet nicht in der blauen Gefahrenzone. Weber empfahl, von Experten prüfen zu lassen, wie die Sporthalle, die beiden Schulen und das Jugendbüro in einem ganzheitlichen Ansatz flexibel, multifunktional und nachhaltig nach neuen Kriterien für Schulbauten wiederhergestellt werden können. Gegenstand der planerischen Überlegungen sollten auch die Unterbringung der Verwaltung und die Bereitstellung von Mehrzweckräumen in dem Gebäudekomplex sein. Voraussetzung für die finanziell umfangreichen und langfristigen Zukunftsinvestitionen seien aber die notwendigen Schutzmaßnahmen vor einem erneuten Hochwasser bei der konkreten Bebauung und im Überschwemmungsgebiet der Ahr insgesamt. Auf jeden Fall sind nach Ansicht der FDP die Ideen, in diesem Areal von Altenburg wieder ein Zentrum für Schule, Bildung, Freizeit und Kultur anzusiedeln, intensiv zu prüfen. Damit die nächsten Schritte ohne weitere Verzögerungen in Angriff genommen werden, will die FDP auf die anderen Fraktionen im Verbandsgemeinderat zugehen und für gemeinsame Initiativen werben.

Für die Verbesserung der Schulsituation in Dernau sollte ebenfalls schnell nach geeigneten Lösungen gesucht werden. Der Landtagsabgeordnete versprach, die schulpolitische Thematik auch in den entsprechenden Gremien in Mainz einzubringen und die aktuellen Anliegen der Bewohner des Ahrtals mit Vorrang und Engagement zu vertreten.

Pressemitteilung

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