Verwaltungsmitarbeiter leiden mehr als die Ratsmitglieder

Neue Stühle erst immodernisierten Ratssaal

Swisttal. Nach Meinung der FDP-Fraktion sollte eine neue Bestuhlung im Swisttaler Ratssaal erst im Zusammenhang mit dem Rathausumbau/-erweiterung angeschafft werden. Schließlich ist zum jetzigen Zeitpunkt ja noch nicht einmal klar, für welchen Raum die neuen Stühle angeschafft würden: „Wird es der gegenwärtige, dann modernisierte Ratssaal sein – oder ein ganz anderer?!“, fragt sich Monika Wolf-Umhauer, Fraktionsvorsitzende der Freidemokraten. „Dann wären wir schon bald wieder nicht mehr „up to date“ und „out of time“. Schließlich wollen wir im „neuen“ Ratssaal dann doch alles „passend“ und aus einem Guss haben!“

Ihre Ratskollegin Monika Goldammer geht weiter: „Die von uns getesteten Stühle haben keinen der FDP-Tester wirklich überzeugt und die für die Zuschauer vorgesehenen sind sogar unbequemer als die jetzigen!“

Über die anderen Modelle gingen die Meinungen am Rande der letzten Ratssitzung doch sehr auseinander, Körpergröße, –gewicht und persönliche Vorlieben spielten offenbar eine nicht unerhebliche Rolle. Außerdem habe noch niemand nach der Haltbarkeit der Stühle gefragt: Gibt es eine „Lebensdauer“, die zugrunde gelegt werden kann, welche Garantie des Herstellers wird gewährt? – „Nicht vermittelbar wäre“, so Goldammer, „wenn in einigen Jahren, dann im „zukunftsfähigen Rathaus“, die Bestuhlung schon wieder ausgetauscht werden müsste.“

Da die FDP dennoch den Handlungsbedarf bei einigen Exemplaren nicht verkennt, empfiehlt sie als Übergangslösung, die Stühle im Ratssaal ggf. nach Nutzungshäufigkeit umzusortieren. Die „ständigen Sitze“ sollten die besseren sein, das gilt auch für das „Podium“ der Verwaltung: „Die Gemeindemitarbeiter sitzen eh schon den ganzen Tag, Frau Kalkbrenner ist in den meisten Sitzungen dabei und sollte natürlich nicht „in Schieflage“ sitzen müssen“, wie sie mehrfach berichtete. Wir Ratsmitglieder könnten ja notfalls ein Kissen mitbringen ...“.

Bei irreparablen Exemplaren müsste es möglich sein, gebrauchten Ersatz zu finden: „Die Art des Gestühls im Ratssaal ist ja nicht so exklusiv gewesen, dass man damals Unikate erwarb!“, ist Wolf-Umhauer sicher.

Goldammer: „Da es gegen die Erweiterung des Rathauses auch politischen Widerstand in Swisttal gibt, obwohl wir unserer Verwaltung (und auch den ratsuchenden Bürgern) die jetzige Raumnot mit allen ihren bekannten Unannehmlichkeiten tagtäglich zumuten – sollten wir die (gelegentlichen) Debatten dazu nicht aus teuer erworbener, bequemer Sitzkultur heraus führen!“

Pressemitteilung

FDP Swisttal