Zukunft der Grundschule Bad Neuenahr wird geplant

Neue Variante für die Sanierung soll überprüft werden

Bad Neuenahr. Die Grundschule Bad Neuenahr in der Weststraße platzt aus allen Nähten, der Ruf nach mehr Raum wird schon seit Jahren immer lauter. Dank einer Containerlösung gibt es immerhin seit Schuljahresbeginn einen weiteren Klassenraum auf dem Gelände. Denn eine Entscheidung über Sanierung oder Neubau wurde bis jetzt noch nicht getroffen, dafür gibt es immer wieder neue Varianten, zuletzt sogar ein Konzept, das erfolgreich in der belgischen Partnerstadt Brasschaat praktiziert wird mit Schule, Kindergarten und Wohnungen auf einem Gelände.

In der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde eine weitere Variante vorgestellt, die nun auch einmal näher untersucht werden soll. Zuletzt waren die Planungen von drei möglichen Varianten ausgegangen, von denen zwei eine Sanierung und eine einen Neubau beinhalten. Von den Kosten her legen die Projekte nicht weit auseinander im zweistelligen Millionenbereich. Allerdings war man bei der Betrachtung der Gesamtkosten über einen längeren Zeitraum zu der Überzeugung gelangt, dass ein Neubau deutlich günstiger käme.

Neue Mensaim Schulhof geplant

Nun gab es die Idee, das bestehende Gebäude mit einem Holzbau aufzustocken, was aber daran scheiterte, dass die für eine schulische Nutzung anzusetzenden Belastungswerte die statischen Reserven des Bestandsgebäudes um ein Mehrfaches übersteigen. Eine Ertüchtigung des Gebäudes fand man jedoch zu teuer, womit diese Variante erst einmal vom Tisch war. Geprüft werden soll jetzt aber ein Anbau, bei dem die vorhandenen Flure für die zusätzlich zu schaffenden Klassenräume mitgenutzt werden könnten. So könnten acht weitere Klassenräume und einige weitere Nebenräume in einem zweigeschossigen Anbau an der Nordseite entstehen. Zusätzlich soll im Bereich des Schulhofs eine neue Mensa errichtet werden. Die Bauarbeiten könnten dabei sogar im laufenden Betrieb erfolgen, ist man bei der Stadtverwaltung zuversichtlich.

Die soll nun diese neue Sanierungsvariante ausarbeiten und mit der Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion Nord (ADD) auf Plausibilität und Förderfähigkeit abstimmen. Anschließend sollen sich die Ausschüsse und der Stadtrat mit den dann vier Varianten weiter intensiv beschäftigen. „Ein Neubau ist damit nicht obsolet, aber es gibt eine weitere Variante, die zu einer optimierten Entscheidung führt“, machte Bürgermeister Guido Orthen (CDU) klar. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Kniel fand, man sei damit auf dem richtigen Weg, wenn das Ganze nur noch ein paar Monate länger dauere. Alfred Förner (FWG) sei nach wie vor für alle Optionen offen, Dr. Jürgen Lorenz (Wählergruppe Jakobs) wollte die Auswirkungen der verschiedenen möglichen Baumaterialen in allen Varianten auf das Klima dargestellt wissen, während Martin Kallweitt (AfD) aus Gründen der Wirtschaftlichkeit für einen Neubau plädierte.