Heimbach-Weiser Feuerwehr feierte nach bewegendem Jahr

Neues Fahrzeug verstärkt die Truppe

Neues Fahrzeug verstärkt die Truppe

Landrat Rainer Kaul und Beigeordneter Michael Mang übergebendas neue Mehrzweckfahrzeug an Löschzugführer Bernd Essing. Land,Kreis und Stadt Neuwied finanzierten es zusammen. Fotos: FF

Neues Fahrzeug verstärkt die Truppe

Der Spielmannszug und der MusikvereinHeimbach-Weis sorgten zum Fest für den richtigen Ton.

Neues Fahrzeug verstärkt die Truppe

Pfarrer Heinz Christ segnete das neueMehrzweckfahrzeug ein und sprach ein Gebet.

Neuwied/Heimbach-Weis. Zum Tag der offenen Tür begrüßte die Freiwillige Feuerwehr Heimbach-Weis mehrere Hunderte an Fahrzeugen und Technik Interessierte. Es kamen aber auch jede Menge Leute, um dem Löschzug in geselliger Runde persönlich zu danken. Das Jahr 2017 war nämlich ein besonders bewegendes in Heimbach-Weis. Großbrände wie der Anfang April in der Waldstraße mit einer „Haus an Haus Bebauung“ hätten zu früheren Zeiten den ganzen Ort bedroht. Neben der Brandbekämpfung des lichterloh in Flammen stehenden Dachstuhls verhinderten die Kameraden auch erfolgreich das Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser. Nur wenige Tage später musste der Löschzug erneut mit allen ausrücken. Dieses Mal wurde starke Rauchentwicklung in der Straße „In den Kirschen“ gemeldet. Feuerwehrmann oder -frau zu sein bedeutet, zeitliche Entbehrungen für seine Mitbürger auf sich zu nehmen. Abgesehen von den Gefahren, die trotz aller Vorsicht immer lauern. In diesem Sinne kamen auch Bürgermeister Jan Einig und der Beigeordnete Michael Mang aus dem Stadtvorstand, um Danke zu sagen. Ihr Besuch hatte noch einen weiteren Grund. Dem Löschzug wurde ein nagelneues „Mehrzweckfahrzeug 2“ übergeben. Dieses Fahrzeug gehört zum Gefahrstoffzug unter der Leitung von Tim Klapper. Dessen Truppe verfügt über zusätzliches Wissen im Umgang mit Chemikalien und giftigen Stoffen. Das Mehrzweckfahrzeug transportiert zukünftig die Dekontaminationszelle, in der die Einsatzkräfte von Verunreinigungen gesäubert werden. Die Heimbach-Weiser sind eine Teileinheit des Gefahrstoffzugs des Landkreis Neuwied. Das bot sich deshalb an, weil der Löschzug mit 36 Aktiven zu den stärksten im Stadtgebiet zählt. Landrat Rainer Kaul bedankte sich für den überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz der Gefahrstoffspezialisten und überbrachte für das neue Auto einen Scheck in Höhe von 20.000 Euro. 28.000 Euro steuert das Land Rheinland-Pfalz und 27.000 Euro die Stadt Neuwied bei. „Das alte Fahrzeug von 1987 entsprach nicht mehr dem Stand der Technik“, erklärte Wilfried Hausmann.

Der Wehrleiter der Stadt Neuwied ist aber dennoch sicher, dass das ausrangierte Fahrzeug noch einen schönen Ertrag erzielt. Auf einer speziellen Auktionsplattform im Internet gebe es Liebhaber, die Interesse an solchen Fahrzeugen haben. „Erst recht, wenn das Fahrzeug wie hier nicht mal 30.000 Kilometer runter hat und regelmäßig gewartet wurde“, so Wilfried Hausmann. Nachdem Pfarrer Heinz Christ das neue Fahrzeug gesegnet hatte, bedankte sich Bernd Essing bei den Ehrengästen für das erste Fahrzeug in seiner Funktion als Heimbach-Weiser Löschzugführer. Mit dem Verlauf und dem Zuspruch zum Feuerwehrfest zeigte er sich sehr zufrieden. Auch wenn es in den Vorbereitungen in den Tagen zuvor noch zu zwei Einsätzen gekommen war. Erst brannte ein Wahlplakat.

Am nächsten Tag entstand durch das Verbrennen von Abfällen eine starke Rauchentwicklung, die jemanden zur Alarmierung veranlasste. „Wenn der Notruf kommt, weiß man halt nie, was dahintersteckt“, zuckte Bernd Essing mit den Schultern. Einen ganz neuen Einsatz leisteten die Kameraden in diesem Jahr. Erstmals mussten ein paar Wehrleute ausgerechnet beim heimischen Veilchendienstagumzug für Sicherheit sorgen. Hintergrund war die Terrorgefahr, die eine besondere Gefahrenabwehr notwendig gemacht hatte. Vielfach gab es in diesem Jahr Berichterstattungen, nach denen sich die Einsatzkräfte über den Rettungseinsatz störende Schaulustige massiv beschwerten. „Diesbezüglich können wir nicht klagen. Die Leute verhielten sich bislang immer angemessen“, sagte Bernd Essing und appelliert weiterhin an die Vernunft der Menschen. Wie immer war der Tag der offenen Türe bei der Freiwilligen Feuerwehr Heimbach-Weis ein Fest für die ganze Familie. Die Kameraden, ihre Angehörigen und Freunde hatten jede Menge Spiel- und Lernstationen für die Kinder aufgebaut. Die einen tobten auf der Hüpfburg und die anderen bewiesen beim Entchen angeln ein ruhiges Händchen. Derweil frönten die Erwachsenen der Geselligkeit in gemütlicher Runde. Für flotte Live-Musik sorgten der Spielmannszug und der Musikverein. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt, so dass der Besuch der Feuerwehr für so manchem zum Tagesausflug wurde.