Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Sinzig zum Neubau der Stadtwerke Sinzig

Niederlage für den Klimaschutz

Niederlage für den Klimaschutz

Das alte und vom Ahrhochwasser zerstörte Gebäude der Stadtwerke Sinzig an der Kölner Straße. Foto: privat

Sinzig. Das Gebäude der Stadtwerke Sinzig an der Kölner Straße wurde durch die Flut stark beschädigt. Auf Basis eines Gutachtens haben sich die zuständigen Gremien Ende 2021 einstimmig für einen Neubau entschieden. Am 3. Mai hat der Werksausschuss über die energetische Ausstattung des Neubaus entschieden: Obwohl die Stadtverwaltung Sinzig, gemeinsam mit den Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen und unterstützt von der SPD, für einen hochwertigen energetischen Standard votierten, wurde dieser von FWG und CDU abgelehnt. Nach derzeitiger Beschlusslage wird nun ein Gebäude mit einer geplanten Betriebszeit von 60 Jahren errichtet, das kaum besser als der gültige Wärmeschutz-Standard ist. Ein Gebäude mit dieser Dämmung wäre ab dem 01. Januar 2023 nicht mehr genehmigungsfähig. Während nun viele Kommunen Stadtwerke-Gebäude bauen, die als beispielhafte Nullenergiegebäude geplant werden, wird der Neubau in Sinzig lediglich einem Mindeststandard an Dämmung gerecht. Die Stadtrats-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hält dies für einen Fehler. Klimaschutz, Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen und das Konzept des SolAhrtals sind nur erreichbar, wenn wir jede Möglichkeit zur Energieeinsparung nutzen. Bei einem geplanten Volumen von 2,5 Mio. Euro würde der Stadt Sinzig ein verbesserter Klimaschutz unter Einrechnung der energetischen Einsparungen 40.000 Euro kosten. Klimaschutz und energetische Unabhängigkeit sollte den Bürger*innen Sinzigs dies Wert sein. Die Stadtrats-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat deshalb die Stadtverwaltung gebeten, diese Entscheidung erneut zu prüfen.

Pressemitteilung

Bündnis 90/Die Grünen

Ortsverband Sinzig