Eine Grundschülerin wurde leicht verletzt - Bürgermeister Mumm:„Es geht in 2023 mit dem ÖPNV genau so weiter, wie es in 2022 geendet hat: im Chaos!“

ÖPNV: Erneut Verkehrsunfallmit Flucht auf dem Maifeld

ÖPNV: Erneut Verkehrsunfall
mit Flucht auf dem Maifeld

Symbolbild. Foto: pixabay.com

ÖPNV: Erneut Verkehrsunfall
mit Flucht auf dem Maifeld

Bürgermeister Maximilian Mumm.

Verbandsgemeinde Maifeld. VG-Bürgermeister Mumm erreichte die Nachricht per Mail am 18.01.2023. Ein Bus der VREM, besetzt mit Grundschulkindern aus Polch, verursacht in Polch-Kaan am 16.01.2023 einen Verkehrsunfall, als er gegen ein Schild fährt und dabei die Frontscheibe komplett zersprungen und rausgebrochen ist. Anstatt jedoch anzuhalten, oder sich nach dem Befinden der Kinder zu erkundigen, setzt der Fahrer seine Fahrt fort und nach Zeugenaussagen tippte er weiter auf seinem Handy. Das Tragische an diesem Unfall: ein kleines Mädchen wurde leicht verletzt. Erst Ende letzten Jahres war ein Busfahrer des Unternehmens am Ortseingang von Lonnig über den dortigen Kreisel gefahren und hatte dann bei Anwohnern teils erheblichen Sachschaden angerichtet und war mit dem beschädigten Bus von der Unfallstelle geflüchtet. Bis heute hat sich das Unternehmen oder dessen Geschäftsführer nicht bei den Geschädigten gemeldet und auch keine Schadensregulierung vorgenommen.

Mumm: „Es geht in 2023 mit dem ÖPNV genau so weiter, wie es in 2022 geendet hat: im Chaos. Es ist eine Frechheit, wenn der Geschäftsführer der VREM, Herr Kournettas, davon spricht, man würde angeblich 99,8 Prozent seiner vertraglichen Leistungen erbringen. Dies ist bestenfalls Wunschdenken. Es vergeht kaum eine Woche, in dem mir nicht wieder und wieder Fehlleistungen und fehlerhaftes Verhalten von Busfahrern mitgeteilt wird. Seit Monaten gebe ich diese Mitteilungen an den Kreis und den VRM weiter – geändert hat sich nichts. Alleine letzte Woche habe ich Videoaufnahmen bekommen, die zeigen, wie ein Bus auf einer Bundesstraße widerrechtlich wendet oder ein Busfahrer auf einem Bahnübergang auf den Gleisen minutenlang rangiert, weil er den Kurvenradius offenbar falsch angefahren hat. Nach über einem Jahr sollte man die Strecken eigentlich kennen. Und diese Fälle stammen nicht aus dem Maifeld. Der erneute Unfall mit Flucht und der verletzten Schülerin samt dem vollkommen unverständlichen Verhalten des Busfahrers bestätigt mich einmal mehr in meiner Meinung, dass es dem Geschäftsführer weiterhin nicht gelingt, Ordnung in den ÖPNV zu bringen. Immer noch kennen Fahrer die Strecken nicht, können kein Deutsch, fahren Haltestellen nicht an usw. Seit Monaten weise ich als Bürgermeister und Kreistagsmitglied Kreis und VRM darauf hin, nicht mit Konsequenzen zu warten, bis was Schlimmes passiert. Die verletzte Schülerin sollte jetzt einen Schlusspunkt für die Firma und den Geschäftsführer setzen. Mir geht mittlerweile jedes Verständnis dafür ab, warum es Kreis und VRM nicht gelingt, Herrn Kournettas zur Vertragserfüllung zu bringen.“

Für den VG-Bürgermeister stellt sich auch die Frage, warum der Mutterkonzern Transdev dem Treiben des Geschäftsführers weiterhin tatenlos zusieht.

„Man sollte in Betrachtung der mangelhaften Leistung doch eigentlich daran interessiert sein, dass der eigene Ruf nicht allzu sehr leidet. Von daher wundert es mich, dass man auch seitens Transdev dies offenkundig hinnimmt. Ich kann nicht mehr machen, als immer wieder auf die Fehlleistungen hinzuweisen und für das viele Geld, dass VREM jedes Jahr vom Kreis erhält, eine ordentliche Leistung zu verlangen oder eben zu kündigen. Ich hoffe und wünsche uns allen, dass nicht noch Schlimmeres passiert. Das verletzte Mädchen reicht mir.“

Pressemitteilung VG Maifeld