Neujahrsempfang der CDU coronabedingt diesmal digital

Politik aus erster Hand

Meckenheim. Eine Premiere war der digitale Neujahrsempfang der CDU Meckenheim; sonst wird er mit hunderten Gästen im Sängerhof gefeiert. Die besondere Atmosphäre und die vielen Gespräche wurden zwar vermisst, aber die Redebeiträge der Gäste – Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen, Landtagsabgeordneter Oliver Krauß, Bürgermeister Holger Jung und Landrat Sebastian Schuster – brachten die Gäste auf den neuesten politischen Stand und stießen auf großes Interesse. Auch der frühere Bürgermeister Bert Spilles sprach ein kurzes Grußwort. CDU-Vorsitzender Rainer Friedrich und Fraktionsvorsitzender Joachim Kühlwetter moderierten und koordinierten vom improvisierten Studio aus. Der Empfang wurde live auf Facebook übertragen und ist dort auch nachträglich zu sehen: www.facebook.com/CDU53340/videos/785272695531880. „Was war das für ein Jahr!“, sagte Holger Jung mit Blick auf 2020. Trotz Corona habe die Meckenheimer CDU aber einen erfolgreichen Wahlkampf führen können und am Ende alle Ziele erreicht. Die Bewältigung der Pandemie stehe nun an erster Stelle, dabei gelte der sorgenvolle Blick auch Einzelhandel und Gastronomie. Zu den wichtigsten Themen der nächsten Zeit zählte er das Schaffen von dringend benötigtem Wohnraum und Projekte der Stadtentwicklung – hier nannte Jung den Marktplatz, auf dem seniorengerechtes Wohnen und ein Supermarkt Platz finden werden. Wichtige Ziele sind die Digitialisierung von Schulen und Verwaltung und als Mammutprojekt der Neubau auf dem Schulcampus, aber auch die Förderung des Ehrenamtes. Landtagsabgeordneter Oliver Krauß hob den reibungslosen Übergang von Bert Spilles zu Holger Jung hervor. Zum Thema Corona dankte er Ärzten, Pflegepersonal, Lehrkräften und auch den Eltern für ihren enormen Einsatz. Er sprach sich für eine Impfoption auch linksrheinisch aus. Aus seinem Fachgebiet Verkehr nannte er drei Themen, die ihm am Herzen liegen: die neue (und kreisweit erste) Wasserstofftankstelle als Schritt in eine umweltfreundliche Mobilität, den Radweg Richtung Bonn-Röttgen, der in der Prioritätenliste nun weit vorn steht, sowie die Umgehungsstraße am Bahnhof. Über den Neuzuschnitt der Landtagswahlkreise, der die linksrheinischen Kommunen auseinanderreißen könnte, ist er nicht glücklich, versprach aber, sich insbesondere bei Verkehrsthemen immer für die Belange Meckenheims einzusetzen.

Norbert Röttgen berichtete von seiner Kandidatur um den CDU-Vorsitz, die ihm viel bedeutet und gebracht hat, und dankte für die Unterstützung des CDU-Kreisverbands. Eine besondere Erfahrung waren für ihn die Zusammenarbeit und der Kontakt mit so vielen jungen Leuten gerade auch über die sozialen Netzwerke. Die CDU habe die Chance, auch Jugendliche und junge Erwachsene zu begeistern, wenn sie ihre Sprache spreche und sich auf ihre Kommunikationswege und Themen einlasse: darunter Digitalisierung und Klimaschutz als „Menschheitsherausforderung“. „Wir sind in einer Phase dauernder Veränderungen“, sagte er – und die seien nur von einer Volkspartei wie der CDU zu bewältigen.

Landrat Sebastian Schuster berichtete, dass es voraussichtlich keine Erhöhung der Kreisumlage geben werden; „das ist erklärtes Ziel der CDU-Kreistagsfraktion“. So würden die Kommunen nicht zusätzlich belastet. Auch gebe es eine grundsätzliche Zustimmung für eine Anschubfinanzierung des Bio Innovation Park. Zum Thema Corona betonte er, die Einrichtung einer linksrheinischen Impfoption sei auch in seinem Sinne, jedoch müsse das Impfzentrum in St. Augustin zunächst die Arbeit aufnehmen. In 71 von insgesamt 76 Seniorenheimen im Kreis hätten nun Impfungen stattgefunden, in einigen schon die zweiten.

Rainer Friedrich kündigte an, dass die CDU Meckenheim ab Februar digitale Sprechstunden anbieten wird.

Aber der nächste Neujahrsempfang soll wieder analog laufen - mit vielen Gästen, Sekt zum Anstoßen und den Karnevalisten.

PressemitteilungCDU Meckenheim