Zu: „Kreis begrüßt die neue Umweltschutzkooperative RheinAhrEifel“

Politik und Verbraucher sind gefragt

Kreis Ahrweiler. Die Gründung der „Umweltschutzkooperative RheinAhrEifel e. V.“ ist eine sehr zu begrüßende Aktion einiger aktiver Landwirte im Kreis Ahrweiler. Bleibt zu hoffen, dass daraus eines Tages eine Erfolgsgeschichte wird und die Natur in der landwirtschaftlichen Nutzung stärkere Beachtung findet. Erst das Vernetzen von Ackerflächen mit schonenden Anbaumethoden gibt Flora und Fauna eine Chance zum besseren Überleben. Die dringenden Appelle aus Wissenschaft und Umweltverbänden fanden zu lange zu wenig Aufmerksamkeit. Diese landwirtschaftliche Kooperative macht einen Anfang und zeigt, dass bei einigen Landwirten ein Umdenken stattfindet. Die Bürgerinitiative Gülle-Stopp schaut schon länger über den Tellerrand ihrer Forderung nach einem Stopp von Import-Gülle. Dazu gehören Erwartungen an eine Landwirtschaft, die mit (!) der Natur arbeitet. Ökologie, Naturschutz, Artenschutz, artgerechte Tierhaltung, Zurückhaltung beim Pestizideinsatz. Die Verteilung unserer Steuergelder sollte an mehr ökologische Feldbearbeitung gebunden werden. Öffentliche Gelder nur für öffentliche Leistungen. Aber auch die Verbraucher sehen wir in der Pflicht. Nicht der vermeintlich günstige Supermarktpreis sollte im Mittelpunkt der Kaufentscheidung stehen. Würdigt der Verbraucher die Qualität eines Lebens-Mittels mit der Akzeptanz des dafür erforderlichen Preises, so hilft es Nutztieren und der Natur.

Ulrich Hermanns,

Bürgerinitiative Gülle-Stopp