FDP-Stadtratsfraktion Koblenz

Postengeschachere umKultur- und Schuldezernenten

Koblenz. Es grenzt schon an nicht mehr zu überbietende politische Dreistigkeit, in einem Parteienkomplott bestehend aus der SPD, mit schmückendem politischem Beiwerk von den Grünen und der CDU, eine Absprache zu treffen, wer der künftige Dezernent für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz (u.a.) werden soll. Ausgesucht wurde von diesen für die Leitung ein mit der Expertise Jurist und Redakteur ausgezeichneter Bewerber (Ingo Schneider, langjähriger Leiter der Lokalredaktion der Rhein-Zeitung). Haben diese Stadträte vergessen, dass sie gewissenhaft ihre Pflichten zum Wohle der Bürger erfüllen sollen. Juristen hat die Stadt Koblenz wahrlich genug. Hier ist doch explizites Fachwissen, für alle Koblenzer Schulen, sowie alle Sparten der Kultur der Stadt Koblenz wie Theater, Musikschule, Volkshochschule, Ludwig-Museum, Mittelrhein-Museum, Stadtbücherei und Stadtarchiv gefragt. Während man ironischerweise meinen könnte, dass jeder durch den Besuch einer Schule eine gewisse Grundexpertise für diesen Bereich mitbringt, sieht es jedoch im Bereich der Kultur erheblich anders aus. Und da gibt es einen weiteren Bewerber (Dr. Kai-Michael Sprenger, parteilos), der aus all diesen Kulturbereichen reichhaltige Erfahrung mitbringt. Ob hier evtl. doch noch Sachverstand vor Parteibuch zum Zuge kommt, sollten sich die Damen und Herren der oben genannten Parteien nochmals überlegen, bevor der bisherige hohe Stellenwert der Kultur und Schulen in Koblenz verloren geht. Vielleicht gehen die Koblenzer Bürger in der Form „auf die Straße“, in dem sie den Parteien (vor der geheimen Wahl am 21. Juli) hierzu ihre Meinung schreiben und die Besetzung der Stelle des Schul- und Kulturdezernenten mit der fachlich fundiertesten Expertise empfehlen. Als vor vielen Jahren die Rheinische Philharmonie und das Oberlandesgericht Koblenz aufgelöst werden sollten, hat es ja auch dank einer aufmerksamen Bevölkerung geklappt, dass diese heute noch bestehen. Oder steckt da doch, wie derzeit im Bundeswirtschaftsministerium praktiziert, eine freundschaftliche Beziehung dahinter?

Pressemitteilung der

FDP-Stadtratsfraktion Koblenz