Bündnis 90/Die Grünen – OV Rheinbach

„Rettet dieletzte Platane in der Keramikerstraße!“

„Rettet die
letzte Platane in der Keramikerstraße!“

Die Grünen setzen sich für den Erhalt dieser Platane ein. Foto: privat

Rheinbach. In der Rheinbacher Keramikerstraße steht eine etwa 40 Jahre alte Platane mit einem Stammumfang von rund 2,15 m (gemessen in 1 m Höhe). Im Rahmen eines dort geplanten Neubaugebiets ist nahe der Platane eine Zufahrt aus dieser Wohnanlage in die Keramikerstraße vorgesehen. Die Platane schränkt die ermittelten Sichtfelder in die Keramikerstraße ein, so dass angeblich die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet werden kann. Nach dem Beschluss einer Mehrheit im Ausschuss für Stadtentwicklung soll sie gefällt werden, da im Falle des Erhalts die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben sei. Denn die Platane ist zwar die letzte dort verbliebene von ehemals sieben, steht aber etwas ungünstig direkt an der Einfahrt dieser künftigen Erschließungsstraße in die Keramikerstraße. Angeblich bekommt man durch das weitere Wachstum aller Voraussicht nach immense Verkehrssicherheitsprobleme. Das Argument, dass ja stattdessen im Neubaugebiet Bäume gepflanzt werden, läuft ins Leere, denn diese Bäume stehen in keinem Zusammenhang mit der Fällung der Platane. Für die Platane soll lt. Verwaltungserläuterung extern (woauchimmer) ein Ausgleich hergestellt werden. Wie viel „Restlebenszeit“ die Platane noch besitzt, konnte zwar von der Verwaltung der Stadt nicht mitgeteilt werden: Aber laut Wikipedia haben Platanen eine Lebenserwartung von 100 bis 300 Jahre! In Deutschland gibt es seit Mitte des 18. Jahrhunderts Platanen. In Herzogenrath steht beispielsweise noch eine Platane, die zu dieser Zeit gepflanzt wurde. Die Rheinbacher Platane ist also ein relativ junger Baum, der noch viele Jahre zu leben hätte!

Ein positiver Effekt des Erhalts wäre, dass an dieser Stelle nicht mehr so schnell gefahren werden könnte, denn wenn der Baum stehen bliebe, müsste die Fahrbahn an dieser Stelle angepasst werden. Ein Verkehrsspiegel gegenüber der Einmündung wurde im Ausschuss als Lösung überhaupt nicht in Erwägung gezogen, wäre aber sicher eine Maßnahme zur Verkehrssicherheit und würde zudem die Autofahrer zu mehr Vorsicht veranlassen!

In Zeiten, wo jeder Baum einen wichtigen Betrag zur Luftreinhaltung leistet, ist das Fällen dieser wunderbaren Platane mit ihrer ausladenden Krone an einer gut befahrenen Straße kontraproduktiv und eine Schande – denn an ihrem Standort bindet sie CO². Wenn in Brasilien Regenwälder der Profitgier von Unternehmern zum Opfer fallen, schreit die Welt auf. Bei einer einzelnen Platane schweigt man – zumindest hier in Rheinbach!

Jeder Rheinbacher Bürger, der Interesse an einem pfleglichen und rücksichtsvollen Umgang mit der Natur hat, sollte sich dafür einsetzen, dass dieser gesunde, herrliche Baum uns noch viele Jahre erhalten bleibt!

Pressemitteilung

Bündnis 90/Die Grünen

– OV Rheinbach