Ortsgemeinderatssitzung in Rheinbreitbach

Rheinbreitbacher wählen Ende Mai einen neuen Ortsbürgermeister

Rheinbreitbach. Einstimmig hat sich der Gemeinderat von Rheinbreitbach auf seiner jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, dass der Nachfolger von Ortsbürgermeister Wolfgang Gisevius, der zum 31. März seinen Rücktritt angekündigt hatte, am Sonntag, 27. Mai, wählen zu lassen. Sollten sich mehr als zwei Kandidaten zur Wahl stellen, von denen Ende Mai keiner die absolute Mehrheit der Stimmen erhält, soll Sonntag 10. Juni, die Stichwahl erfolgen. Diese Termine soll die Unkeler Verwaltung dem Kreis Neuwied vorschlagen. Im Amt ist der neue Bürgermeister von Rheinbreitbach nur bis zur nächsten Kommunalwahl, die voraussichtlich am Sonntag, 26. Mai 2019 stattfinden wird. Bis der Nachfolger von Wolfgang Gisevius gewählt ist, übernimmt der Erste Beigeordnete Ansgar Federhen von Bündnis 90/Die Grünen zusammen mit seinen Kollegen, Susanne Ahrens (Unabhängige Wählergruppe) und Roland Thelen (SPD), die Rheinbreitbacher Amtsgeschäfte.

Sportplatzsanierung wird teurer

Anschließend segneten die Mandatsträger unisono den Nachtragshaushalt 2018 ab. Dieser fällt bei den Investitionen um 270.000 Euro höher aus als der Ursprungsplan, da die Kosten für die Sportplatz-Sanierung, die generell bereits im Juni 2016 einstimmig bei sieben Enthaltungen beschlossen worden war, berücksichtigt wurden. Endgültig grünes Licht für diese Maßnahme hatte der Gemeinderat auf seiner diesjährigen Februarsitzung gegeben, nachdem 40.000 Euro für Planungsleistungen waren bereits in den 2017-er Haushalt eingestellt worden waren.

„Ursprünglich hatten wir mit Zustimmung der Kommunalaufsicht abgesprochen, die Kosten für die Sanierungsarbeiten erst nach der Auftragsvergabe im Juli/August in einen Nachtragshaushalt einzubringen“, so Kämmerer Florian Morsbach. Als Neuwied aber den Termin der Ratssitzung im März erfahren habe, habe sie sich dafür ausgesprochen, dass jetzt schon die geplanten Kosten einzubringen seien. Wie viel die Sanierung tatsächlich kosten werde, würde sich erst nach der Ausschreibung mit den Angeboten der Gewerke ergeben.

Vorgesehen sind inklusive der bereits verbuchten Planungskosten 310.000 Euro, nachdem die Arbeitsgruppe „Sportplatz“ mit der Taunussteiner Planungsgesellschaft Dr. Matthias&Moors sowie mit dem SV Rot-Weiß ab Anfang August 2017 Umfang und Ausgestaltung der Arbeiten festgelegt hatte. Danach geht es bei den miteinander abgestimmten Arbeiten um den Rückbau und die Entsorgung des vorhandenen Belags und der Ausstattungselemente, um das Bei- und Ausarbeiten der Elastikschicht sowie die Neuerrichtung des Kunstrasens aus geraden und gekräuselten vier Zentimeter langen Fasern. Beginn der Arbeiten, so der Plan, soll im Juni sein.

„Uns ist von der Verwaltung mitgeteilt worden, dass ab einer 10-prozentigen Kostenüberschreitung eine neue Ausschreibung erforderlich würde. Um den durch eine mögliche Planüberschreitung bedingten Zeitverlust abzuwenden, hat der Sportverein Rot-Weiß (SV) seine finanzielle Beteiligung von ursprünglich 10.000 Euro auf 30.000 Euro erhöht, um so sicherzustellen, dass die Arbeiten auf jeden Fall wie vorgesehen im Sommer begonnen werden können“, erklärte Udo Hillebrand (CDU). Diese Summe, so sein Fraktionskollege Kurt Bley, könne man ja schon als Einnahme in den Nachtragshaushalt aufnehmen. „Falls der „worst case“ nicht eintreffen sollte, können wir die 30.000 Euro des Vereins ja zur Senkung des Gemeindeanteils einsetzen“, argumentierte er. Dem widersprachen sowohl Florian Morsbach als aus VG-Chef Karsten Fehr, da ja bislang nur eine Absichtserklärung des SV Rot-Weiß vorliegen würde. „Sie sollte warten, bis Sie die Spende annehmen können und dem Verein für diese danken, bevor Sie den Betrag jetzt schon verfrühstücken“, beendete der Verbandsbürgermeister diesen Punkt der Tagesordnung.