SPD Ortsverein Sayn

SPD Sayn bemängelt unvollständigeBus-Fahrpläne in Bendorf

SPD Sayn bemängelt unvollständige
Bus-Fahrpläne in Bendorf

Zur Prüfung eines möglichen Zusammenhangs von mangelhaften Fahrgastinformationen und kaum genutzten Bussen trafen sich drei Vorstandsmitglieder an der mit vielen Buslinien angefahrenen Haltestelle „Bendorf – Sayn | Lossenweg“. Foto: SPD Ortsverein Sayn

Bendorf. Viele Bendorfer*innen wundern sich seit dem Fahrplanwechsel mit Einführung neuer Buslinien am 21. Dezember 2021 über viele (fast) leere Busse im Stadtgebiet. Auch mit der Einführung des 9 Euro - Tickets ist keine gravierende Verbesserung erkennbar. Nachdem zahlreiche Beschwerden von Bürger*innen über unübersichtliche, nicht aktuelle und unvollständige Fahrpläne an Bushaltestellen in Bendorf an den SPD Ortsverein Sayn herangetragen wurden, reagierte dieser sofort. Zur Prüfung eines möglichen Zusammenhangs von mangelhaften Fahrgastinformationen und kaum genutzten Bussen trafen sich drei Vorstandsmitglieder an der mit vielen Buslinien angefahrenen Haltestelle „Bendorf – Sayn | Lossenweg“.

„Wie soll man Fahrpläne in über zwei Meter Höhe lesen können?“ hinterfragt die Seniorin Karin Pohlmann. Regelmäßig beobachtet sie Rollstuhlfahrer*innen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren*innen, die aufgrund ihrer Körpergröße noch nicht einmal die Fahrpläne erfassen können. Des Weiteren verweist Pohlmann auf die unvollständigen Fahrpläne der neuen Buslinien in ganz Bendorf. Es fehlen jeweils die nächsten Haltestationen. „Wo fahren die Busse denn entlang, wann kommen sie an den jeweiligen Zwischenstationen an?“ fragt sich Pohlmann. „Nur die Angabe der Abfahrtszeit und der Richtung reichen doch niemandem“ ergänzt sie aus eigener Erfahrung. Zudem sind Liniennetzfahrpläne auf einer DIN A5 – Größe nicht erfassbar.

Vorstandsmitglied Joshua Bein nutzt den ÖPNV fast täglich. Er bemängelt vor allem die fehlenden neuen Linien im Netzplan und kritisiert: „Die ausgehängten Liniennetzpläne sind nicht mehr aktuell, sondern aus der Zeit vor dem Fahrplanwechsel von 12/ 2019 und 08/ 2018.“ Zudem stellte er fest, dass Fahrpläne teilweise vertauscht und an der falschen Abfahrtsseite angebracht wurden.

„Was kosten eigentlich die Fahrten zu den unterschiedlichen Stationen?“, fragte sich Sven Peters. Denn diesbezügliche Informationen zu Tarifen und Fahrpreis-Informationen sucht man vergebens. Auch die Nutzung eines QR-Codes bringt hier nicht die gewünschten Ergebnisse: „Weder vollständige Fahrpläne, nächste Haltestellen noch die Route werden online auf einer Karte angezeigt.“ Außerdem merkt er an, dass an der Haltestelle Lossenweg fünf Linien, die auf den Fahrplänen aufgeführt sind, nicht unterhalb der Haltestellenbezeichnung mit der jeweiligen Liniennummer und der jeweiligen Richtung von Weitem sichtbar beschildert wurden.

Bei einer folgenden Begehung durch Sayn Richtung Bendorf Mitte sind diese und viele andere Mängel dem Sayner Ortsverein auch an weiteren Bushaltestellen aufgefallen. Der Ortsverein sieht enormen und dringenden Nachbesserungsbedarf bei der Beschilderung von Bushaltestellen – auch hinsichtlich der Digitalisierung. Durch Einführung eines Standards für alle Haltestellen im Kreis mit einer regelmäßigen Kontrolle könnte das Haltestellen-Chaos beendet werden. Alle Vorstandsmitglieder*innen waren sich einig, dass der ÖPNV durch die Abstellung der Hürden von mehr Bürger*innen genutzt werden würde. Was der Landrat Alexander Saftig auf unser Anschreiben an die Kreisverwaltung antwortete, lesen Sie demnächst. Pressemitteilung

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