Bad Bodendorf.Erst Corona, dann die Flut: Die Herausforderungen der letzten Zeit haben auch in Bad Bodendorf ihre Spuren hinterlassen. So zum Beispiel im Terminkalender des dortigen Unternehmervereins. Die Anzahl der Events war in den letzten Monaten recht übersichtlich: Außer dem Besuch einer Dixieland-Kapelle auf dem Freitagsmarkt und einer Gemeinschaftsaktion zur Reaktivierung einer Brunnenkaskade war wenig los. Darüber informierte der Vorsitzende Guido Lenzen bei der neuesten Mitgliederversammlung im Café Lenzen bei einem Jahresrückblick. Jetzt wünsche man sich, dass das Dorfleben im kommenden Jahr wieder belebt werde und eine Wiederaufnahme der beliebten Veranstaltungen wie dem Dorf- oder dem Weinfest stattfindet.

Die Grundvoraussetzungen sehen gut aus und schon bald kommt wieder mehr Leben in den Sinziger Stadtteil. Wie Alexander Albrecht, Ortsvorsteher Bad Bodendorf und Mitglied des Vereins informiert, sollen dieses Jahr sowohl ein Martinszug sowie ein Weihnachtsmarkt stattfinden.

Auch ansonsten sieht es recht positiv aus, besonders bei der Mitgliederentwicklung. Insgesamt fanden sieben neue ihre Weg zum Verein. Auch Karl Hanenberg, Schriftführer und Betreuer der vereinseigenen Homepage, ist zufrieden mit den digitalen Außendarstellung. „Insgesamt besuchen pro Monat 600 bis 900 Personen unsere Homepage“, fasste er zusammen. „Das ist für eine lokale Homepage ganz gut“, so Hanenberg. Kassierer Frank Schmidt informierte die finanzielle Lage. Derzeit steht der Kontostand bei fast 2500 Euro. Haupteinnahmen des Vereins sind vor allem die Mitgliederbeiträge sowie die Standgebühren der Marketender auf dem Wochenmarkt, der jeden Freitag stattfindet. Die Kassenprüfer fanden eine vorbildliche Kassenführung vor und so stand auch der Entlastung des Vorstandes nichts mehr im Wege.

Im weiteren Verlauf der Sitzung informierte Hans-Otto Schade über eine bemerkenswerte Spendenaktion, die sich kurz nach der Juliflut abspielte. Guido Lenzen bekam während den Aufräumarbeiten einen Anruf auf von einem Unternehmerverein aus dem brandenburgischen Rathenow. Die dortigen Kollegen wollten den von der Flut betroffenen Unternehmen in Bad Bodendorf mit Spenden finanziell unter die Arme greifen. Der ehemalige Vorsitzende Schade kümmerte sich in der Folge um die Abwicklung und das Resultat war grandios: Insgesamt 8500 Euro sammelten die Unternehmer aus Rathenow. Und die Jahreshauptversammlung bot den passenden Anlass, einen symbolischen Spendenscheck an die fünf Betroffenen Unternehmer zu übergeben, die sich die Summe nun in gleichen Stücken teilen werden.

Eine Idee zum Thema Unterstützung hatte auch Sabine Hürter, die einen kleinen Esoterikladen im Ort betreibt. Sie bot an, kleine, selbstgebastelte Engel als Schlüsselanhänger über die verschiedenen Geschäfte für den Preis von zehn Euro zu verkaufen. Die Erlöse sollen schließlich gespendet werden. Die Idee stieß auf Anklang und der Gedanke soll weiter verfolgt werden.

Neu im Verein sind Alexandra Willms (Schreiben für´s Handwerk), Roland Heuser (Roland Heuser Beratungsgesellschaft GmbH & Co. KG), Rene Beyreuther (Elektro Beyreuther), Dirk Heinemann (WasserSteinGarten Heinemann), Stephan Sieger (Minigolfplatz Bad Bodendorf) Patrick Heimerl (Betreuungswelt Patrick Heimerl) und Arthur Mashuryan (Goldteig). ROB