CDU Grafschaft will Mittagsverpflegung in Schulen und Kindergärten der Gemeinde qualitativ verbessern
Schluss mit dem üblichen „Nudel-Soße-Ketchup-Mix“
Modellprojekt der Universität Koblenz-Landau mit Studierenden in der Grundschule Leimersdorf
Leimersdorf. Das Jahr 2019 soll nach dem Willen der CDU Grafschaft ganz im Zeichen einer verbesserten Mittagsverpflegung in den gemeindlichen Schulen und Kindertagesstätten stehen. Dazu hatten die Christdemokraten in den Haushaltsberatungen Ende 2018 einen entsprechenden Antrag eingebracht, der vom Gemeinderat auch einstimmig angenommen wurde.
Hierzu erklären der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider und der Fraktionsvorsitzende der CDU im Gemeinderat, Klaus Huse, jetzt solle die Umstellung der Mittagsverpflegung in Grundschulen und Kindergärten auf gesundheitsbewusste Ernährung unter Verwendung regionaler Produkte erfolgen. Ein hoher Qualitätsstandard für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder unterstütze eine gesundheitsfördernde, vollwertige Verpflegung und damit auch die Ernährungsbildung. Entsprechende Standards würden durch die zuständigen Bundes- und Landesministerien definiert. Hierzu sei der zur Verfügung stehende Mittelansatz pro Kind und Essen so zu erhöhen, dass eine Ausschreibung anhand dieser höheren Qualitätsanforderungen erfolgen könne.
In den Haushaltsberatungen verständigte man sich darauf, den Mittelansatz pro Kind und Mittagessen auf 4,50 Euro zu erhöhen. Dieser liegt bislang in den Kindertagesstätten zwischen 2,50 und 3 Euro, in den Grundschulen zwischen 2,80 und 3,77 Euro. Nach ersten Schätzungen werden für diese Verbesserung zusätzliche Mittel in Höhe von 137.000 Euro im Haushalt angesetzt.
Bunte und regionale Küche
Im nächsten Schritt sollen die Qualitätskriterien im Detail anhand einer Ausschreibung festgelegt werden. Nach den Vorstellungen der CDU soll damit dem herkömmlichen „Nudel-Soße-Ketchup-Mix“ ein Ende bereitet werden. Stattdessen soll eine vielseitige, bunte und regionale Küche den Kindern in der Grafschaft einen besseren Zugang zu gesunder Ernährung ermöglichen.
Die CDU Grafschaft hatte Mitte 2018 bereits eine Initiative gestartet, die „Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche“ in der Gemeinde zu fördern. Dazu wurden Projektmittel für die Grundschulen, Kindertagesstätten und für Kinder- und Jugendfreizeitveranstaltungen bereitgestellt. Diese Angebote wurden bislang schon von der Landwirtin Margret Nelles-Lawnik aus Nierendorf gemacht.
Ernährungsbildung vermitteln
Ergänzt wird dies ab 2019 auf Anregung der Grafschafter Christdemokraten unter Federführung des stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Marcel Werner durch ein Angebot der Universität Koblenz-Landau in der Grundschule Leimersdorf. Studierende werden dort regelmäßig im Rahmen des Unterrichts Bildungsmodule einführen, die es ermöglichen, nachhaltig Ernährungsbildung und Vermittlung von Alltagskompetenzen für Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen zu vermitteln.
Der CDU-Vorsitzende Michael Schneider erläutert dazu abschließend, mit diesen Angeboten und Fördermöglichkeiten würde in der Gemeinde Grafschaft vorbildhaft das Thema „Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche“ besetzt. Dabei wolle man keine neuen Ernährungsvorschriften einführen, Verbote aufbauen oder mit erhobenem Zeigefinger agieren. Spaß am Kochen und Spaß am Essen stünden im Mittelpunkt. Pressemitteilung CDU Grafschaft
Das ist mal eine lustige Pressemeldung, fast schon mit Trump-Twitter-Ähnlichkeit. Wieso? Nun: Die Gemeinde veröffentlicht anscheinend neuerdings auf ihrer Homepage die kompletten Sitzungsunterlagen, und im "Sozial-, Kultur-, Sport- und Demografieausschuss" im Januar steht dieser Punkt tatsächlich auf der Agenda. Dort ist als Dokument auch ein Leistungsverzeichnis zu finden, wie die Verpflegung der Grundschule Ringen seit einigen Jahren aussieht. Und dort wird genau aufgelistet, was an 20 Verpflegungstagen wie oft serviert werden darf (Punkt 4.4). Von "Nudel-Soße-Ketchup-Mix" kann man da überhaupt nichts erkennen. Mind. 8x frische Kartoffeln, maximal 4x Hackfleisch, usw. alles genau dort vorgegeben.
Ich würde die CDU ungern wegen Fotos mit Hühnern auf dem Arm wählen, lieber wegen einer Politik, die sich an Tatsachen orientiert, und etwas weniger am Wahlkampf und den unbedingt auszugebenden Haribo-Einnahmen. Unsere Kinder essen jetzt schon gut, zum aktuellen Preis.