Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler informierte über Projekte der Landesgartenschau

Schulgärten sollen wichtiger Bestandteil der Laga werden

„Zukunftsgärten für das Ahrtal – Förderung und Vernetzung“

11.12.2018 - 13:21

Bad Neuenahr. Die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler hatte zu einer Infoveranstaltung unter dem Motto „Zukunftsgärten für das Ahrtal – Förderung und Vernetzung“ eingeladen.

In seiner Begrüßung gab Beigeordneter Peter Krämer bekannt, dass die Vorbereitungen zur Landesgartenschau mit über 80 Projekten in vollem Gang sind. Ein Schwerpunkt der Planungen bilden Schul- und Gemeinschaftsgärten. Auf dem vorgesehenen Gelände der Gartenschau befinden sich mehrere Bildungseinrichtungen, unter anderem die Erich-Kästner-Realschule und das Peter-Jörres-Gymnasium.

Diese Bildungseinrichtungen sollen deshalb dazu ermuntert werden, schon bestehende Schulgärten weiter zu entwickeln beziehungsweise neue Anlagen zu errichten. Die Stadt hat deshalb Dr. Birgitta Goldschmidt von der rheinland-pfälzischen Arbeitsgruppe Schulgarten eingeladen, um über die Möglichkeiten, aber auch über die Schwierigkeiten bei der Errichtung und dem Unterhalt von Schulgärten aus ihrer langjährigen Erfahrung heraus zu berichten. Frau Goldschmidt erläuterte, dass die Mitarbeit bei einem Schulgarten weit mehr als ein Freizeitvergnügen ist. Vielmehr ist es ein ganzheitlicher Lernort, der viele Aspekte des täglichen Lebens berührt. Im Schulgarten kann der Umgang mit der Natur erlernt werden, er ist ökonomische Erziehung und Verbraucherbildung, schult das Ernährungsbewusstsein und fördert globales Lernen. Wie auch sonst im Leben gibt es bei der Arbeit in einem Schulgarten keine Garantie für den Erfolg. Hier kann also auch gelernt werden, Misserfolge zu verkraften und aus Fehlern Konsequenzen zu ziehen.

Nutzen aus einem Schulgarten ziehen aber nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch die gesamte Gemeinde. Die Tätigkeit dort fördert die Identifikation mit dem eigenen Quartier, erzielt eine bessere Wertschätzung des kommunalen Grüns und generell eine Imageaufwertung der Gemeinde. Frau Goldschmidt zeigte aber auch die Schwierigkeiten auf, die die Unterhaltung eines Schulgartens mit sich bringen kann.

Notwendig ist die Zeit für ein zusätzliches Engagement bei den Schülern wie bei den Lehrkräften. Die Herstellung von Akzeptanz bei Kollegen, Eltern und Schulträgern ist nicht immer ganz einfach. Zudem fehlt es oft an qualifizierten Informationen. Und nicht zuletzt erfordert ein Schulgarten auch entsprechende finanzielle Mittel.

Ein zentraler Ansatz zur Lösung der Probleme sieht Frau Goldschmidt in der Kooperation mit externen Partnern und der Schaffung regionaler Netzwerke, die Erfahrungsaustausch, Anregung und Motivation liefern können. Die rheinland-pfälzische Arbeitsgruppe Schulgärten bietet dafür ein breites Angebot an Unterstützung an. Dazu gehören unter anderem Rundschreiben, Publikationen, Beratung vor Ort und im Internet sowie die Veranstaltung von Schulgartentagen.

In einem weiteren Referat ging es schließlich um das Thema Geld. Michael Staaden vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium berichtete von einem Förderprogramm des Landes zur Schaffung und Umgestaltung von Gemeinschaftsgärten aller Art. Er erklärte, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um förderungswürdig zu sein und erläuterte das Verfahren von der Antragstellung bis zur Bewilligung. Die Antragsteller werden dabei nicht allein gelassen, weil sie bereits im Vorfeld des Verfahrens fachliche Beratung des Ministeriums in Anspruch nehmen können.

Mit dem Bilden von Netzwerken wurde auch gleich zum Schluss der Veranstaltung begonnen. Die Besucher, darunter Vertreter mehrerer Bildungseinrichtungen, von Gartenbauunternehmen und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz, tauschten ihre Kontaktdaten aus und vereinbarten ein Treffen im nächsten Frühjahr, um gemeinsam mit Frau Dr. Goldschmidt die nächsten Schritte zu besprechen.

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