Vallendar. Öffentliche Gebäude können in der Stadt Vallendar in zukünftig deutlich kostengünstiger in Modularer Bauweise errichtet werden. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Auf Antrag der Fraktionen von Bündnis90/Die Grünen und der FDP machten die Ratsmitglieder den Weg frei für alternative Bauformen.
Künftig wird die Bauabteilung der Verbandsgemeinde Vallendar in Ausschreibungen zur Errichtung öffentlicher Gebäude auch den Anbietern von alternativen Bauformen ermöglichen, Angebote einzureichen. Erstes Beispiel könnte der geplante Erweiterungsbau der Grundschule Vallendar werden. Alternative Bauformen wie etwa Modulares Bauen mit konventionellen Baustoffen oder in Holzständer- oder Holzrahmenbauweise sind oftmals günstiger als das Bauen „Stein auf Stein“. Und sie sind umweltfreundlicher und gehen schneller.
So werden viele Bauelemente in der Industriehalle vorgefertigt und müssen nur noch an der Baustelle montiert werden. Baulärm und Baustaub belasten nicht mehr über Wochen hinweg, Anwohner, Schüler oder Kita-Kinder. Nach abgeschlossener Planung des Gebäudes kommt bei Anbietern des modularen Bauens alles aus einer Hand. So spart man etwa einen eigenen Bauleiter und einen Projektmanager und der Bau kann zeitoptimiert erfolgen.
„Wir werden am Beispiel des Erweiterungsbaus der Grundschule Vallendar erleben, wie schnell und sauber Modulares Bauen geht,“ so die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Carmen Bohlender. „Wir freuen uns, dass der Stadtrat unseren Antrag angenommen hat. So kann auch mit dem ökologisch wertvollen Baustoff Holz gearbeitet werden.“
Der jetzige Stadtratsbeschluss ersetzt einen alten Beschluss, der vor Jahren vom Stadtrat beschlossen wurde. Damals wollten die Stadträte, dass öffentliche Gebäude nur in konventioneller Bauweise „Stein auf Stein“ gebaut werden.
In Anbetracht der angespannten Haushaltslage freut sich die FDP-Fraktion, dass mit dem Modularen Bauen nun erhebliche Kosteneinsparungen möglich werden. Fraktionsvorsitzender Fabian Baldus: „Grob geschätzt können wir beim Erweiterungsbau der Grundschule rund 25 Prozent einsparen. Bei Baukosten von 6,5 Mio. Euro wären das dann rund 1,6 Mio. Euro Ersparnis. Und trotzdem können wir die strengen Standards der einschlägigen Gesetze und Verordnungen gerade in Hinblick auf den Bau von Schulen erfüllen. Natürlich nur, wenn ein Anbieter für alternatives Bauen die Ausschreibung gewinnt.“ Doch die Fraktionen der Grünen und der FDP sind sicher, dass sich auf die kommenden Ausschreibungen auch Firmen bewerben, die alternative Bauformen anbieten.
Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen, Ortsverband Vallendar