Allgemeiner Studierendenausschuss der Uni Koblenz

Studierendenschaftfordert Campus-Wohnheim

Koblenz. Die Universität Koblenz muss sich ab 1. Januar 2023 bundesweit als eigenständige Universität behaupten. Neben der finanziellen Ausstattung und der Ausgestaltung des Studienangebots wird die Attraktivität des Hochschulstandorts Koblenz für Studierende eine Rolle spielen. Bezahlbarer Wohnraum ist hier entscheidend – und genau daran mangelt es aktuell. Die Wohnheim-Quote in Koblenz ist eine der niedrigsten in Deutschland. Geeignete Bauplätze in Campus-Nähe gibt es praktisch nicht. AStA und StuPa der Uni Koblenz-Landau, Campus Koblenz fordern deshalb, dass die Universität jetzt den Bau eines Wohnheims auf dem Campus-Gelände gemeinsam mit dem Studierendenwerk Koblenz realisiert!

Angespannter

Wohnungsmarkt in Koblenz – insbesondere bei Appartements

Der Wohnungsmarkt in Koblenz ist sehr angespannt. Auch wenn aufgrund des digitalen Semesters weniger Studierende nach Koblenz ziehen, sind alle Koblenzer Wohnheime komplett belegt. Mit dem Wiederbeginn der Präsenzlehre werden wieder viele Studierende nach Koblenz ziehen. Das Problem der Wohnraumnot für Studierende ist also nur zeitlich verschoben.

Nach kontinuierlichem Anstieg der inserierten Appartements bis zum Jahr 2014 hat sich mittlerweile ein rückläufiger Trend etabliert. 2018 wurden im Tagesmittel nur sieben Appartements in Koblenz offeriert – vier Jahre zuvor waren es mehr als doppelt so viele. Kleine Wohnungen unter 50 m² Wohnfläche, die besonders für Studierende interessant sind, bleiben nach wie vor Mangelware und werden heiß umkämpft.

Die Vermieter lassen sich dementsprechend gut bezahlen: Bei privat angebotenen Wohnungen innerhalb von Koblenz liegt der Durchschnittspreis bei 8,40 Euro pro Quadratmeter und damit 25 Prozent höher als in den umliegenden Gemeinden.

Wohnheim-Quote in Koblenz weit unter dem Durchschnitt

Um diesen Engpass an bezahlbaren Wohnungen für Studierende aufzufangen, gab es vor einiger Zeit Planungen für den Neubau eines Wohnheims in der Trierer Straße. Dieses Bauvorhaben wurde inzwischen aufgrund der Sorge vor zu hoher Lärmbelästigung seitens der Anwohner eingestellt.

In Koblenz gibt es, neben den beiden Wohnheimen des Studierendenwerks und der evangelischen bzw. katholischen Hochschulgemeinde, ein weiteres privates Wohnheim. Diese können den Bedarf der Studierenden der Universität Koblenz jedoch nicht decken.

Im privaten Wohnheim kostet ein Einzelzimmer mit 17m² 390 Euro warm 3 – zum Vergleich: In der Wohnanlage „Auf dem Hellen Weyer“ des Studierendenwerks liegt ein ähnliches Zimmer bei gerade einmal 290 Euro. Da der Vertrag des Studierendenwerks für das Wohnheim auf der Karthause mit dem Eigentümer im Jahr 2024 ausläuft, ist auch hier mit steigenden Mietpreisen zu rechnen. Nur 2,93 Prozent der Koblenzer Studierenden können in den Wohnheimen des Studierendenwerks untergebracht werden. Deutschlandweit liegt die Quote im Schnitt bei 7,7 Prozent und damit deutlich höher. Die Zahlen sprechen für sich.

Es zeigt sich also: Es müssen andere Lösungen für bezahlbaren studentischen Wohnraum geschaffen werden.

Die Lösung:

Bau des Campus-Wohnheims

Dem Bau des Campus-Wohnheims an der Universität steht nichts im Weg, da dieses bereits im Bebauungsplan von 1999 möglich wäre. Das Studierendenwerk könnte den Bau innerhalb von nur drei Jahren realisieren. Gemäß dieser Faktengrundlage und der Notwendigkeit zu handeln, fordern wir Studierende eine umgehende Zusage der Universitätsleitung zum Wohnheimbau.

Um eine gute Qualität der Lehre sicher zu stellen und das hohe Image der Universität zu halten und deren Attraktivität als Standort weiter auszubauen, wird auch ein angemessener, bezahlbarer und vor allem campusnaher Wohnraum benötigt.

Pressemitteilung

AStA und StuPa der

Uni Koblenz-Landau,

Campus Koblenz