Mayener Grüne im Gespräch mit Tierheimleiterin Ruth Drießen

Tierschutz in Mayengeht uns alle an!

Tierschutz in Mayen
geht uns alle an!

Natascha Lentes und Matthias Kaißling, Fraktionsvorsitzende der Mayener GRÜNEN im Hundeauslauf des Mayener Tierheimes. Foto: Ruth Drießen,

Mayen. Das Mayener Tierheim finanziert sich, anderes als viele andere Tierheime, komplett selber. Die Stadt Mayen gewährt lediglich jährlich eine Pauschale von 10.000 Euro als Zuschuss. Diese berechnet sich aus der Einwohnerzahl einer Stadt. Für Mayen heißt das: 50 Cent pro Einwohner, pro Jahr. Das ist deutlich zu wenig, finden die GRÜNEN, denn Tierschutz und das Wohl von abgegeben, ausgestoßenen und entlaufenen Tieren gehe schließlich jeden was an und könne nicht einzig zu Lasten einzelner engagierter Tierschützer gehen.

Dass der städtische Zuschuss bei Weitem nicht den Bedarf deckt, zeigt Tierheimleiterin Ruth Drießen alleine an dem Beispiel einer aufgefundenen Wasserschildkröte. „Dieses Fundtier musste zunächst ärztlich versorgt werden und danach artgerecht untergebracht werden. Hierfür wurden uns insgesamt fast 500 Euro in Rechnung gestellt“, so Drießen, die seit vielen Jahren mit Herzblut und Engagement das Tierheim in Mayen leitet. Neben den exotischen Tieren, die den Tierschützern zunehmend Probleme bereiten, stellt die Aufnahme, Unterbringung und Vermittlung von abgegebenen Hunden, Katzen, Kaninchen und anderen Kleintieren das Tagesgeschäft der Ehrenämtler dar.

„Wir finanzieren uns aus den Mitgliedbeiträgen unseres Tierschutzvereines und Spenden“, so Drießen und lobt die tolle Arbeit ihres Teams, das täglich bewundernswerte Arbeit bis ans Limit leiste. Ob vom Einfangen entlaufener Tiere bis zum Aufpäppeln geschundener und kranker Vierbeiner leisten die Ehrenämtler hier großartige Arbeit.

„Ohne dieses Engagement hätten wir in Mayen ein riesiges Problem. Unser Stadtbild wäre geprägt von streunenden Katzen und Hunden“, so Natascha Lentes, Fraktionsvorsitzende der Grünen und bedauert, dass man offensichtlich erst voll umfänglich ermessen könne, was da unten „In der Pluns“ geleistet würde, wenn man dort mal ein ganzes Jahr untätig wäre.

„Die Stadt Mayen muss das Tierheim stärker unterstützen. Die Arbeit dort ist von unschätzbarem Wert für alle Mayenerinnen und Mayener und vor allem für alle Tiere der Region“, findet auch Matthias Kaißling, Fraktionsvorsitzender der Grünen und sieht dieses Thema ganz oben auf der Agenda des neu zu wählenden Stadtrates. „Auch über eine Katzenschutzverordnung müssen wir in Mayen endlich reden und diese umsetzten“, so Kaißling. „Sehr gerne sind alle Politiker und Entscheider eingeladen, mal den Alltag in unserem Tierheim mit zu erleben. Nur so kann man sehen, was die Ehrenämtler dort tag täglich rund um die Uhr leisten und was alles dazu gehört“, so Ruth Drießen. Pressemitteilung

Bündnis 90/DIE GRÜNEN