Stadtrat Bad Breisig tagte im Kulturbahnhof

Udo Heuser als neuer Bad Breisiger Stadtbürgermeister vereidigt

Udo Heuser als neuer Bad Breisiger Stadtbürgermeister vereidigt

Bürgermeister Heuser gratuliert den frisch vereidigten Beigeordneten Beate Deres, Barbara Krebs-Haupt und Michael Jungk (v.r.). Fotos: KMI

Udo Heuser als neuer Bad Breisiger Stadtbürgermeister vereidigt

Der Vorstand der Stadtratssitzung: Der neue Bürgermeister Udo Heuser, der bisherige 1. Beigeordnete Norbert Heidgen, der Udo Heuser vereidigte und Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach (v.r.)

Udo Heuser als neuer Bad Breisiger Stadtbürgermeister vereidigt

Norbert Heidgen vereidigt den neuen Bürgermeister Udo Heuser (v.l.).

Bad Breisig. Dass Udo Heuser am Donnerstagabend in der Stadtratssitzung als neuer Bad Breisiger Bürgermeister vereidigt werden würde, stand außer Zweifel. Spannung lag aber trotzdem in der Luft des Bad Breisiger Kulturbahnhofs, als es darum ging, die Beigeordneten zu wählen. Die Anwesenden begrüßt hatte der bis dato 1. Beigeordnete Norbert Heidgen - ein letztes Mal als Stellvertreter für die bisherige Bürgermeisterin Hermann-Lersch.

Wie üblich gab es zu Beginn für die Bad Breisiger Einwohner die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Eine Dame nutzte diese Gelegenheit, weil sie im BLICK aktuell gelesen hatte, dass der neue Bürgermeister mit seinem Büro in der Tourist-Information untergebracht wird und wollte nun wissen, warum der Bürgermeister nicht im Rathaus sitzen wird. Hier griff Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach - übrigens nicht das einzige Mal im Laufe des Abends - helfend ein. Er erklärte diesen Umstand mit dem Platzmangel im Rathaus: „Wir platzen dort aus allen Nähten“. Udo Heuser sei für die Bürgersprechstunden im Rathaus erreichbar. Später ergänzte der neue Bürgermeister Udo Heuser selbst noch, dass er zusätzlich auch Sprechstunden in den Römer-Thermen abhalten werde, um hier dicht an der Problematik zu sein.

Norbert Heidgen wies auf die großen Herausforderungen hin, denen sich die Bad Breisiger Kommunalpolitik gegenüber sieht. Diese seien nur zu meistern, wenn die Fraktionen bereit seien, die Verantwortung für die Zukunft der Stadt entsprechen zu übernehmen. Die Bürger erwarteten Lösungen für die anstehenden Probleme. Heidgens nächste Aufgabe war es dann, den neuen Bürgermeister in sein Amt einzuführen und zu vereidigen.

Nach der Vereidigung meldete sich Jürgen Sieler für die FWG zu Wort und erklärte, dass die Situation im Stadtrat anders sei, als sie sich auf den ersten Blick darstelle. Die FWG werde die Vorgänge im Stadtrat sehr genau beobachten. Sie sei aber bereit zu kooperieren und den Bürgermeister zu unterstützen.

Über ihren Fraktionsvorsitzenden Sebastian Goerke ließ die SPD verlauten, sie sei für einen Neuanfang angetreten und stehe weiterhin dafür. Die Bürgerinnen und Bürger seien den Zustand der Dauerfehde leid. Im Rat solle hart aber fair für die besten Lösungen zusammengearbeitet werden. Das Wahlergebnis erlaube keiner Fraktion einen Kurs der Fundamentalopposition. Es sei an der Zeit, die Gräben zu überwinden. Man sei es dem Wohle der Stadt schuldig, manierlich und zukunftsorientiert zu handeln. Zu diesem Neuanfang im Stadtrat gehöre eine neue politische Kultur ohne die Anfeindungen der Vergangenheit.

Für kleine Überraschungen sorgte die Wahl der drei ehrenamtlichen Beigeordneten. Hatte es in „gut Informierten Kreisen“ der Quellenstadt die Vermutung gegeben, dass der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Bernd Weidenbach als Erster Beigeordneter gewählt würde, schlug die CDU jedoch Frau Beate Deres vor, die sich mit 14 Ja- und 6 Neinstimmen durchsetzte und die Wahl annahm. Die SPD sorgte für die nächste Überraschung, als sie Herrn Michael Jungk als Nicht-Ratsmitglied als Kandidaten für den 2. Beigeordneten vorschlug, der ohne Gegenstimmen mit 20 x Ja gewählt wurde. Ebenfalls ein Nicht-Stadtratsmitglied, Barbara Krebs-Haupt, schlug die FWG als 3. Beigeordnete zur Wahl vor, die mit 12 x Ja und 8 x Nein durchkam. Die Beigeordneten wurden vom neuen Bürgermeister vereidigt und erhielten ihre Urkunden.

Unter dem Vorsitz von Udo Heuser wurden die nächsten Tagesordnungspunkte abgearbeitet - in einstimmiger Harmonie übrigens. Ein Indiz dafür, dass die Beteuerungen der verschiedenen Fraktionen im Stadtrat, die alten Gräben zuzuschütten und im Sinne eines Neuanfangs gemeinsam für das Wohl der Stadt und seiner Bürger/innen einzustehen, keine leeren Worthülsen sind.