Naturpark Rhein-Westerwald

Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung der Bienen

21.09.2020 - 09:20

Neuwied. Die Vielfalt und Anzahl von wichtigen nektar- und pollenspendenden Pflanzen gehen in der Landschaft kontinuierlich zurück, wodurch es den heimischen Insekten zunehmend schwerfällt, ausreichend Nahrung zu finden. Während die Bedrohung der Honigbiene schon länger bekannt ist und auch medial immer wieder thematisiert wird, so wird die Bedeutung anderer bestäubender Insekten wie die der Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen oder Ameisen heute oftmals noch unterschätzt.

Beim Kurzforum des Naturparks im Herbst letzten Jahres referierte Dr. Rabe über die Bedeutung der Bienenweiden und konnte bei vielen Zuhörern das Interesse wecken, sich weiter zu engagieren.

Auch das Thema Insektenhotels wurde vom Naturpark aufgegriffen. Unter fachlichen Kriterien wurden Insektenhotels und ein kindgerechtes Informationsschild entworfen. Diese wurden dann an 20 Kitas und Grundschulen im Naturpark verteilt, um so die Kinder schon früh anschaulich für das Thema zu sensibilisieren.

Um einen aktiven Beitrag zur Biodiversität zu leisten, hat der Naturpark Rhein-Westerwald die Naturparkgemeinden ermutigt, Bienenweiden für Insekten anzulegen. Unter Bienenweiden versteht man Pflanzen, die besonders viel Nektar und Blütenpollen als Nahrungsgrundlage für Bienen und andere Bestäuber bieten. Das durch die Firma „Rieger und Hoffmann“ bereitgestellte Saatgut ist eine Art „Soforthilfe“ für hochspezialisierte Wildinsekten, da es hervorragend an die Standorte und Bedingungen in der Region angepasst ist, ausschließlich regionaltypische Pflanzen beinhaltet, die hier schon lange wachsen und zum Teil prägend für die heimatliche Landschaft sind. Ihre Blüten bieten Nahrung für die vielen heimischen Insekten und helfen dabei, die Artenvielfalt in unserer Region zu erhalten.

Insgesamt haben sich 29 Ortsgemeinden, die Stadt Neuwied, Bürgerinitiativen und der NABU an der Aktion beteiligt, regionales Saatgut beantragt und auf öffentlichen Flächen ausgesät. So kamen im Frühjahr knapp 44.000 qm Bienenweiden im Naturparkgebiet zustande.

Neben der Aussaat der Bienenweiden konnten die Ortsgemeinden auch Samentütchen beantragen. Knapp 13.000 Stück wurden beim Naturpark bestellt und anschließend an Privathaushalte der Ortsgemeinden verteilt. So konnten Gärten und Balkone nicht nur verschönert werden, sondern auch Lebensraum für Insekten bieten.

Unterstützend zur Frühlingseinsaat wurde ein weiteres Budget für eine Herbsteinsaat für weitere 10.000 m² zur Verfügung gestellt.

Optimale und nachhaltige Ergebnisse lassen sich durch eine fachgerechte Vorbereitung der Flächen und Pflege der Bienenweiden erreichen. Bei zwei ausgebuchten Schulungsterminen Anfang September erläuterte Dr. Rabe noch einmal die Bedeutung der blütenreichen Flächen und gab wertvolle Hinweise zum Saatgut, zur Flächenvorbereitung und dauerhaften Pflege.

Mit den Angeboten leistet der Naturpark einen aktiven Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Die Bemühungen werden auch im nächsten Jahr fortgeführt, damit der Naturpark dauerhaft aufblüht und die Artenvielfalt auch für künftige Generationen erhalten bleibt.

Die unterschiedlichen Projekte zum Thema Bienenweiden und Insektenvielfalt wurden vom Land Rheinland-Pfalz im Jahr 2019 und 2020 mit 27.500 Euro gefördert.

Pressemitteilung des

Naturparks Rhein-Westerwald e. V.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
21.09.2020 09:40 Uhr
S. Schmidt

Hauptverantwortlich für dieses Dilemma ist dass EEG und deren Urheber, welches die Verstromung von Biomasse belohnt, welche aktuell aber fast nur durch die Monokulturen der Raps- Maisanpflanzungen bestückt werden. Wobei Raps vor allem zur Herstellung von Biokraftstoffen herangezogen wird. Weiterhin tragen die Rotoren der Windkraftanlagen erheblich zur Dezimierung von Fluginsekten bei! Zu Verantworten haben das die gleichen Politiker, die jetzt den Schuldigen für diesen, von ihnen herbeigeführten Wahnsinn, suchen!



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service