Politiker informierten sich beim Forstamt Lahnstein

„Unserem Wald geht es sehr schlecht“

Klimakapriolen und Borkenkäfer machen dem Forst zu schaffen

„Unserem Wald geht es sehr schlecht“

Forstamtsleiter Andreas Nick konnte den CDU-Politikern eindrucksvoll die Probleme des Waldes vor Ort demonstrieren. Foto: privat

07.10.2019 - 15:42

Lahnstein. Im Rahmen seiner Sommertour informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Oster bei einem Besuch im Forstamt Lahnstein über den Zustand des notleidendenden Waldes. Gemeinsam mit Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte, Bechelns Ortsbürgermeisterin Michaela Lehmler und deren Ersten Beigeordneten Anke Seil bekam Oster die Dimension der historisch in diesem Ausmaß noch nie da gewesenen Waldschäden erklärt.

Nach einer ausführlichen Gesprächsrunde mit Forstamtsleiter Andres Nick und seinem Team bekamen die Politiker die Waldschäden vor Ort gezeigt. Im Lahnsteiner Stadtwald und im Wald von Becheln sind die Fichten nahezu flächig vom Borkenkäfer befallen und nicht mehr zu retten. Riesige Flächen sind bereits gerodet. Um ein weiteres Ausbreiten der Schädlinge zu verhindern, schlagen die Fortarbeiter intensiv Bäume, vor allem Fichten. „Rund 80.000 Borkenkäfer befallen jede einzelne Fichte“, so Revierleiter Stefan Bäcker. „Und ein Weibchen bekommt bis zu 100.000 Nachkommen. Die Fichten werden weitgehend aus unseren Wäldern verschwinden.“

Am Beispiel des Bechelner Waldes machte Bäcker deutlich, wie dramatisch über die ökologischen Auswirkungen hinaus auch die finanziellen Verluste für Waldbesitzer sind. Nicht nur die Ergebnisse der aktuellen Lese sind angesichts der Überflutung des Holzmarktes mit eingebrochenen Marktpreisen schlecht, auch mittel- und langfristig sind deutliche Verluste zu erwarten. Hohe Kosten für Aufforstungen, als Folge des Kahlschlags geringere Erntevolumen und klimatische Unabwägbarkeiten während der langjährigen Wiederaufforstungsarbeiten machen es fortan kommunalen wie privaten Waldbesitzern schwer.

Auch andere Bäume wie Eichen, Buchen und Birken sind nach dem zweiten extrem trockenen Jahr in Folge extrem gefährdet. De „grüne Lunge“ Wald benötigt dringend Hilfe. „Noch sind die Forstprofis mit dem massenhaften Fällen und Abtransportieren von Bäumen beschäftigt. Während kommunale und private Waldbesitzer unter den eingebrochenen Holzpreisen leiden, machen sich Förster wie Andreas Nick und Stefan Bäcker bereits über das künftige Aufforsten Gedanken“, lobt Oster das Engagement und die Arbeit im Forstamt Lahnstein. Ein großes Problem: Es gibt nicht ausreichend Setzlinge. Das großflächige Aufforsten wird deshalb leider erst in ein paar Jahren abgeschlossen sein.

Pressemitteilung des

MdB Josef Oster (CDU)

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