Neuwied. Wachablösung im Neuwieder Kreishaus: Am 1. Januar rückt Achim Hallerbach (CDU) auf den Chefsessel und wird Nachfolger von Landrat Rainer Kaul. Sein Kontrahent aus der Landratswahl, Michael Mahlert (SPD), nimmt wiederum den Posten von Achim Hallerbach als erster Beigeordneter ein. So haben es CDU und SPD in einer Vereinbarung festgelegt. Die Zuständigkeiten von Landrat und Erstem Beigeordnetem werden aber nur teilweise beibehalten. So wird Achim Hallerbach zukünftig auch als Verwaltungschef verantwortlich für die Abfallwirtschaft sein.

Mit einem deutlichen Votum bestätigte der Kreistag den Wahlvorschlag der SPD Fraktion. „Michael Mahlert ist bekannt und einschätzbar. Zur Wahl steht eine fähige und erfahrene Person“, warb die Fraktionsvorsitzende Petra Jonas. Bei einer Enthaltung und sieben Ablehnungen stimmten in geheimer Abstimmung neununddreißig Abgeordnete für Michael Mahlert. Landrat Rainer Kaul überreichte dem neuen hauptamtlichen Beigeordneten die Ernennungsurkunde und nahm ihm den Amtseid ab.

Überraschend ist das Abstimmungsergebnis nicht. Ähnlich fiel das Votum vor Monatsfrist aus, als der Kreistag mit einer Zweidrittelmehrheit beschloss, die Stelle des hauptamtlichen Beigeordneten nicht auszuschreiben. Damit wurde der Weg bereits im November für Michael Mahlert geebnet.

Die „Wertschätzung“ gegenüber Kollegen, Ehrenamtlichen und anderen Menschen rückte der neue hauptamtliche Beigeordnete in den Mittelpunkt seiner Antrittsrede.

Mit 48 Prozent war Michael Mahlert im September seinem neuen Kreisvorstandskollegen nur knapp unterlegen gewesen. In der Stadt Neuwied hatte der SPD-Kandidat sogar eine Mehrheit. Was ihn im Neuwieder Kreishaus erwartet, dürfte Michael Mahlert ziemlich genau wissen. Vor der Abstimmung ließ Petra Jonas den beruflichen Werdegang des gebürtigen Westerwälders Revue passieren. Vierzehn Jahre war Michael Mahlert in der Kreisverwaltung beschäftigt gewesen, zwei davon als Personalratsvorsitzender. Danach wechselte er nach Bad Hönningen und war hier als Verbandsgemeindebürgermeister achtzehn Jahre zuständig für rund einhundert Mitarbeiter. Dem Kreistag gehört Michael Mahlert ebenfalls seit vielen Jahren an. Er ist daher gut mit der politischen und verwaltungstechnischen Seite betraut.

FF